Was macht man beim Rehasport? Übungen & Beispiele sowie Tipps zum Antrag bei Ihrer Krankenkasse
Sie interessieren sich für Rehasport? Basenio.de erklärt, welche Ziele und Übungen damit verbunden sind. Außerdem geben wir Tipps, wie Sie die Kosten für einen solchen Kurs von Ihrer Krankenkasse bezahlt bekommen können.
Rehabilitationssport - oder kurz Rehasport - soll dazu beitragen, Krankheitsfolgen zu mindern oder gar vorzubeugen. Die Kurse werden in Gruppen abgehalten. Dahinter stehen sowohl wirtschaftliche Gründe als auch der Ansatz, dass die soziale Interaktion mit anderen Menschen motivierend wirkt.
Doch was wird eigentlich beim Rehasport gemacht? Basenio.de, das Onlineportal für die Generation 50plus, gibt Ihnen einen Überblick zu den Konzepten der Sportkurse und was ganz typische Übungen dabei sind.
Viele der Rehasport-Übungen werden auf dem Boden trainiert. Leider haben viele Sport- und Therapiematten keine besondere Dämpfung, wodurch man hart auf ihnen aufliegt. Die Kybun Matten bestehen hingegen aus einem weich-elastischen Material, wodurch man weicher aufliegt und die Übungen zusätzlich an Dynamik - und damit auch an Effizienz - gewinnen.
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Wo wird Rehasport angeboten?
Kurse für den Rehasport werden in dafür qualifizierten Einrichtungen beziehungsweise Institutionen angeboten. In Deutschland kann Rehabilitationssport bei folgenden Anbietern stattfinden:
- Vereine: Viele Sportvereine in Deutschland bieten spezielle Rehasport-Gruppen an. Diese sind oft in größeren Sportverbänden, wie dem Deutschen Behindertensportverband (DBS) oder dem Deutschen Turner-Bund (DTB), organisiert.
- Physiotherapiepraxen: Einige Physiotherapiepraxen bieten ebenfalls Rehasport an. Sie verfügen oft über speziell ausgebildete Therapeuten, die die Kurse leiten.
- Rehakliniken: Rehakliniken haben oft eigene Angebote für Rehabilitationssport, die sich an ihre Patienten richten. Hier wird der Sport oft eng mit anderen Therapieformen kombiniert.
- Fitnessstudios: Manche Fitnessstudios haben spezialisierte Kurse im Angebot, die den Anforderungen des Rehabilitationssports entsprechen.
- Selbsthilfegruppen: In manchen Fällen organisieren Betroffene selbst Rehasportgruppen, um sich gegenseitig zu unterstützen.
Unterschied zwischen Bewegung und Sport
Die Zusammenhänge zwischen Training und Lebensqualität sind längst belegt und in Studien einer breiten Masse zugänglich gemacht. Doch was macht sportliches Training überhaupt aus? Sehr häufig sagen Teilnehmer einer Trainingseinheiten, dass sie sich im Alltag schon genug bewegen und dass dies ihrer Ansicht nach genügen würde. Wo ist denn da der Unterschied zwischen Bewegung und Training?
Sportliches Training ist ein Prozess, welcher planmäßig, leistungssteigernd und zielgerichtet ist. Dieser wird von verantwortlichen Trainern überwacht, geplant und gesteuert. Genau an dieser Stelle wird die Bedeutung und Interaktion mit Fachpersonal direkt bewusst.
Genau wie bei einem Arzt sollte der Sportler seine Wünsche und Probleme formulieren, damit der Trainer nach einigen Tests die Leistungsfähigkeit bestimmen und das Training entsprechend der Ausgangssituation und der Zielsetzung planen kann. Die dabei benötigten Daten werden heute bei qualitativ gut ausgestatteten Fitnessanbietern einfach erfasst und in der Erarbeitung eines Trainingsplans mit einbezogen.
Hilfe gegen "Volkskrankheiten"
Die gesundheitlichen Probleme sind in großer Anzahl in der Bevölkerung vorhanden. Unter dem am häufigsten auftretenden Problem – dem sogenannten „Metabolischen Syndrom“ - versteht man heute das gleichzeitige Auftreten von Bluthochdruck, Diabetes Typ II, Fettstoffwechselstörung und Übergewicht. Gegen alle vier Probleme aber helfen Sport und sportliches Training nachweislich.
Laut Arzneiverordnungs-Report 2014 steigt die Anzahl der verordneten Medikamente in Deutschland wieder drastisch an. Die jährliche Gesamtsumme liegt jenseits der 32 Milliarden Euro. Somit liegt der Medikamentenverbrauch pro Bürger bei ca. 395 Euro jährlich. Unter den Top 3 der am häufigsten verordneten Medikamente ist seit Jahren ein blutdruckregulierendes Medikament. Das Selbstverständnis für die Einnahme von Medikamenten ist nach wie vor sehr hoch.
Wir möchten keinesfalls die Verordnung in Frage stellen, jedoch sollten die betreffenden Personen auch eine Umstellung ihres Ernährungs- und Bewegungsverhaltens in Erwägung ziehen, um das energetische und muskuläre Gleichgewicht wieder herzustellen. Die Tablette bekämpft doch meist nur die Auswirkung, selten jedoch die Ursache.
Die großen Muskeln am menschlichen Körper wollen bewegt werden, und das nicht nur, um ihre Funktion aufrecht zu erhalten. Ihre Kraft ist es, die das Leben lebenswert macht. So gibt es einen bewiesenen Zusammenhang zwischen der Kraft der vorderen Oberschenkelmuskulatur und der Pflegebedürftigkeit eines Menschen.
Wenn die Kraft dieser Muskulatur nachlässt, so wird nicht nur eine Treppe zum Problem. Selbst der Toilettengang ist dann ohne Hilfe nicht mehr ohne weiteres möglich.
Alle hier aufgezählten Zusammenhänge sind natürlich auch unserem Gesundheitssystem bekannt und entsprechend wird hier auch gehandelt. So unterstützen Krankenkassen präventive - also vorbeugende - Maßnahmen zur Gesunderhaltung wie beispielsweise die sogenannte Rückenschule.
Gesetzlich Versicherte können sich über entsprechende Maßnahmen bei ihrer Krankenkasse informieren. Die dabei vorgeschriebenen Qualifikationen und Verfahrensweisen sollen die Nachhaltigkeit dieser Leistungen sichern, erschweren jedoch häufig unnütz die Zulassungsverfahren für Präventionsanbieter. Typische Präventionsmaßnehmen sind beispielsweise Rückenschulen oder Walkingkurse.
Krankenkassen zahlen für Rehasport
Auch Rehabilitationssport ist eine Maßnahme gegen die sogenannten Volkskrankheiten. Diese weltweit einzigartige Förderung, die gesetzlich krankenversicherten Bürgern in Deutschland zu Teil wird, ist absolut sinnvoll. Meist werden 50 Übungseinheiten verschrieben, welche in einem Zeitraum von 18 Monaten in Anspruch genommen werden können.
Grundvoraussetzung ist neben der Mitgliedschaft in der gesetzlichen Krankenversicherung die Verordnung durch einen Arzt. Dieser bescheinigt eine Abweichung der Gesundheit, welche die Lebensqualität beeinflusst oder beeinflussen könnte. Wenn dann die Teilhabe an alterstypischen Prozessen nicht mehr möglich ist, kann man sich ärztlich Rehabilitationssport verordnen lassen.
Wird man mit einer solchen ärztlichen Verordnung dann in einem der Reha-Sportvereine vorstellig, so ist man ohne weitere Zuzahlung oder Eigenbeteiligung berechtigt, an 50 Übungsveranstaltungen à 45 Minuten teilzunehmen. Diese werden dann von entsprechend geschulten Übungsleitern in Gruppen von bis zu 15 Teilnehmern abgehalten.
Sinnvoll ist jedoch, dass man darüber hinaus den Empfehlungen der Übungsleiter folgt und noch etwas mehr Zeit in die ganz persönliche Gesundheit investiert. Oft kann das über ein speziell angepasstes und zielgerichtetes Gerätetraining passieren, welches jedoch nicht Bestandteil des kassenärztlichen Rehabilitationssportes ist. Es lohnt sich jedoch allemal, diese paar zusätzlichen Euro in die persönliche Betreuung zu investieren.
Rehasport Übungen & Beispiele
Eine der Grundideen des Rehasports ist es, dass die Übungen auch zu Hause durchgeführt beziehungsweise trainiert werden können. So sollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer befähigt werden, auch daheim etwas für ihre körperliche Mobilität und Fitness zu tun.
In unserem Gesundheits-Ratgeber 10 leichte Übungen finden Sie eine ausführliche Anleitung für Rehasport-Übungen, die Sie auch Zuhause machen können.
Im folgenden Video zeigt die staatlich geprüfte Gymnastiklehrerin Gabi Fastner weitere Übungen, die sich auch für den Rehasport eignen.
♒️ 25 min. sanfte REHA Gymnastik ohne Hilfsmittel
Dies ist ein Platzhalter von Youtube.
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