Was hilft bei Kurzsichtigkeit & Weitsichtigkeit im Alter? Kosten & Heilungschancen bei Brille, Kontaktlinsen & Augenlasern
Eine Fehlsichtigkeit kommt nicht selten vor. Viele Menschen tragen Brillen oder Kontaktlinsen um eine Kurz- oder Weitsichtigkeit zu korrigieren. Ein neuer Trend geht außerdem zu Laserbehandlung. Dadurch soll ein Leben ohne Sehhilfe möglich sein.
- 1.Kurzsichtig & Weitsichtig - Ursachen
- 2.Kurzsichtig & Weitsichtig - Diagnose
- 3.Was ist Kurzsichtigkeit?
- 4.Was ist Weitsichtigkeit?
- 5.Was ist eine Hornhautverkrümmung?
- 6.Was ist Alterssichtigkeit?
- 7.Therapie & Behandlung
- 7.1Brille
- 7.2Kontaktlinsen
- 7.3Refraktive Operation - Augenlasern
- 8.Kosten für Therapie
- 9.Fazit
Etwa 65 Prozent der Deutschen benötigen wegen Fehlsichtigkeit eine Sehhilfe. Zu den häufigsten Sehschwächen zählen die Kurzsichtigkeit und die Weitsichtigkeit. Basenio.de, das Onlineportal für die Generation 50 plus, erklärt die Unterschiede und wie sich die Fehlsichtigkeiten therapieren lassen.
Kurzsichtig & Weitsichtig - Ursachen
Wenn das Auge ganz normal aufgebaut ist, trifft der gebrochene Lichtstrahl exakt auf die Netzhaut des Auges. So wird ein scharfes Bild erzeugt. Im Video wird nochmal in Kürze erklärt, wie es dazu kommt, dass wir scharf sehen.
Kurzsichtig vs. Weitsichtig – Was ist der Unterschied?
Dies ist ein Platzhalter von Youtube.
Klicken Sie hier, um das Video abzuspielen.
Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden können.
Weitere Informationen zum Datenschutz
Wenn es jedoch zu einer Formabweichung des Auges kommt, sei es, dass der Augapfel zu lang oder zu kurz ist, kann sich eine Fehlsichtigkeit entwickeln. Durch eine Normabweichung des Auges kommt es außerdem zu Brechungsfehlern. Das heißt, dass das Licht nicht mehr optimal auf der Netzhaut abgebildet werden kann. Es bündelt sich je nach Art der Fehlsichtigkeit zu weit vor oder zu weit hinter der Netzhaut. Dadurch können eine eingeschränkte Sehschärfe und häufig eine verschwommene Sicht entstehen.
Die häufigsten Fehlsichtigkeiten sind die Kurzsichtigkeit (Myopie) und die Weitsichtigkeit (Hyperopie). Oftmals treten Kurz- und Weitsichtigkeit in Verbindung mit einer Hornhautverkrümmung auf. Im Alter klagen ebenfalls viele Menschen über Probleme mit der Sehstärke.
Kurzsichtig & Weitsichtig - Diagnose
Zunächst ist es wichtig zu wissen, wie eine Fehlsichtigkeit gemessen werden kann. Die Brechkraft des Auges, welche später auch die Stärke der Fehlsichtigkeit angibt, wird mit Dioptrien berechnet. Unter Brechkraft versteht man die Stärke, mit der einfallende Lichtstrahlen vom Auge gebündelt werden. Sie bestimmt außerdem das Sehvermögen in Ferne und Nähe.
Die Brechkraft des Auges ist dynamisch. Etwa dreiviertel der Brechkraft werden durch die Hornhaut bestimmt. Der Rest ist abhängig von der Linse im Auge. Diese ist flexibel und kann durch Muskelkraft verändert werden. So verändern sich die Form der Linse sowie die Brechkraft des Auges. Den Vorgang nennt man in der Fachsprache Akkommodation.
Der Begriff Dioptrien wird mit „dpt“ abgekürzt. In der Augenoptik gibt der Dioptrien-Wert an, wie stark ein Brillenglas oder eine Kontaktlinse das Licht brechen muss, damit die Sehschwäche korrigiert wird. Nach einer Untersuchung beim Augenarzt werden die Dioptrien-Werte in den Brillenpass eingetragen.
Negative Werte stehen dabei für Kurzsichtigkeit, positive Werte kennzeichnen eine Weitsichtigkeit. Umso größer der Dioptrien-Wert, umso schlechter kann der Betroffene sehen und umso stärker muss die Korrektur sein.
Der Dioptrien-Wert -1 dpt bedeutet eine leichte Kurzsichtigkeit, ab einem Wert von -2 sollte der Betroffene bereits dauerhaft auf eine Sehhilfe zurückgreifen. Eine starke Kurzsichtigkeit wird mit Dioptrien-Werten ab -5 dpt gekennzeichnet. Bei einer Weitsichtigkeit gelten die gleichen Werte. Allerdings sind sie in diesem Fall, wie bereits gesagt, positiv.
Aber wie viel Dioptrien hat ein menschliches Auge überhaupt? Ein normalsichtiges Auge hat im Ruhezustand eine Brechkraft von circa 60 Dioptrien. Ist der Wert unter diesem Normwert handelt es sich um eine Kurzsichtigkeit. Werte über 60 Dioptrien deuten auf eine Weitsichtigkeit hin.
Was ist Kurzsichtigkeit?
Eine Kurzsichtigkeit - Myopie - kommt zustande, wenn die Achsenlänge des Augapfels im Verhältnis zur Brechkraft der Linse zu lang ist. Das heißt, dass ankommende Lichtstrahlen vor der Netzhaut gebündelt werden. Es entsteht ein unscharfes Bild. Nahe Gegenstände können scharf gesehen werden, entfernte werden jedoch nur unscharf wahrgenommen. Das kurzsichtige Auge ist aber nicht grundsätzlich „schlechter“. Im Nahbereich kann es einem normalen Auge sogar überlegen sein.
Kurzsichtig vs. Weitsichtig – Was ist der Unterschied?
Dies ist ein Platzhalter von Youtube.
Klicken Sie hier, um das Video abzuspielen.
Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden können.
Weitere Informationen zum Datenschutz
Meistens ist eine Kurzsichtigkeit genetisch vererbt. Teilweise kann sie auch durch Umwelteinflüsse oder Krankheiten entstehen oder sich verschlimmern. Bei Diabetikern kann wegen falsch eingestellter Zuckerwerte eine vorübergehende Kurzsichtigkeit entstehen. Weder durch Medikamente noch durch ein Sehtraining kann eine Myopie verhindert oder verbessert werden. Sie werden also nicht um einen Arztbesuch herumkommen.
Der Arzt bestimmt mit Hilfe bestimmter Messinstrumente die Brechkraft des Auges und ermittelt so, wie stark die Kurzsichtigkeit ausgeprägt ist. Generell kann die Kurzsichtigkeit mit Brillen, Kontaktlinsen oder einer refraktiven Operation korrigiert werden.
Neben dem unscharfen Sehen, das auf Dauer sehr anstrengend sein kann, gibt es noch andere Risiken, die durch eine Kurzsichtigkeit entstehen können. Durch die Dehnung des Augapfels ist die Gefahr einer Netzhautablösung leicht erhöht. Außerdem werden durch eine hochgradige Myopie andere Augenkrankheiten begünstigt. Unter anderem kann sich so ein Offenwinkelglaukom bilden. Um diese Risiken zu reduzieren, müssen augenärztliche Kontrolluntersuchungen regelmäßig durchgeführt werden.
Was ist Weitsichtigkeit?
Eine andere Art der Fehlsichtigkeit ist die Weitsichtigkeit oder auch Hyperopie. Das Auge hat bei einer Weitsichtigkeit eine zu kurze Achsenlänge im Verhältnis zur Brechkraft der Linse. Die ankommenden Lichtstrahlen werden so, im Gegenteil zur Kurzsichtigkeit, hinter der Netzhaut gebündelt. Betroffene können deshalb Gegenstände, die sich in ihrer Nähe befinden, nicht mehr scharf wahrnehmen.
Kurzsichtig vs. Weitsichtig – Was ist der Unterschied?
Dies ist ein Platzhalter von Youtube.
Klicken Sie hier, um das Video abzuspielen.
Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden können.
Weitere Informationen zum Datenschutz
Auch die Weitsichtigkeit ist angeboren. Sie kann sich jedoch im Laufe des Lebens deutlich verbessern. Das liegt daran, dass sich die Größe des Augapfels bis zum Erreichen des Erwachsenenalters noch deutlich anpassen kann. Durch Muskelarbeit kann die Augenlinse in ihrer Form verändert werden (Akkommodation).
Eigentlich dient die Akkommodation dem Wechsel zwischen Fern- und Naheinstellung. Im jungen Alter kann durch denselben Prozess die Weitsichtigkeit korrigiert werden. Der Muskel steht dabei unter Dauerbelastung, was letztlich die Augen ermüdet. Kopfschmerzen und Schwindel können dann die Folge sein.
Sollte sich die Weitsichtigkeit nicht auf natürliche Weise verwachsen, sollte der Augenarzt konsultiert werden. Er misst die Brechkraft des Auges und somit die Stärke der Weitsichtigkeit. Anschließend stellt er Ihnen die verschiedenen Möglichkeiten für eine Korrektur der Sehschwäche vor. Die Weitsichtigkeit kann mit Brille, Kontaktlinsen und refraktiver Operation ausgeglichen werden. Dazu später mehr.
Warum Kurzsichtige auf Nähe scharf sehen und Weitsichtige auf die Entfernung, soll Ihnen das folgende Video nochmal anschaulich erklären.
Kurzsichtig vs. Weitsichtig – Was ist der Unterschied?
Dies ist ein Platzhalter von Youtube.
Klicken Sie hier, um das Video abzuspielen.
Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden können.
Weitere Informationen zum Datenschutz
Was ist eine Hornhautverkrümmung?
Eine Hornhautverkrümmung (oder auch Stabsichtigkeit) durch Astigmatismus ist in den meisten Fällen angeboren. Gewöhnlich verändert sich eine Hornhautverkrümmung im Laufe des Lebens nur geringfügig. Durch eine Verkrümmung der Hornhaut kommt es dazu, dass der ankommende Lichtstrahl nicht punktförmig, sondern als Strich auf der Netzhaut abgebildet wird.
Normalerweise ist die Hornhaut des Auges in allen Radien gleichmäßig gekrümmt. Beim Astigmatismus ist sie jedoch in den senkrecht zueinander liegenden Radien unterschiedlich gekrümmt. In vielen Fällen ist die Hornhautverkrümmung mit den anderen Arten der Fehlsichtigkeit kombiniert.
Was bedeutet Hornhautverkrümmung? | CARE Vision
Dies ist ein Platzhalter von Youtube.
Klicken Sie hier, um das Video abzuspielen.
Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden können.
Weitere Informationen zum Datenschutz
Die Hornhautverkrümmung wird mit einer torischen Linse (Zylindergläsern) korrigiert. Durch sie wird das ankommende Licht auf der Netzhaut scharf abgebildet. Die Stärke der Gläser wird ebenfalls in Dioptrien mit vorgestellten Minus angegeben.
Für Kontaktlinsen gilt, dass bei formstabilen Kontaktlinsen normale oder torische verwendet werden können. Ist allerdings die Krümmung der Hornhaut zu stark, sollten torische Linsen zum Ausgleich genutzt werden.
Was ist Alterssichtigkeit?
Mit steigendem Alter lässt die Sehkraft des menschlichen Auges auf natürliche Weise nach. Zwischen dem 40. und dem 50. Lebensjahr bildet sich bei vielen Menschen die Alterssichtigkeit (Presbyopie) aus. Die Linse büßt nach einer gewissen Lebenszeit die Fähigkeit der Akkommodation (Umschalten von Nah- auf Weitsicht) ein.
In den meisten Fällen einer Alterssichtigkeit handelt es sich um eine Weitsichtigkeit. Gegenstände, welche ganz in der Nähe sind, können nur noch unscharf wahrgenommen werden. So fällt vor allem alten Menschen das Lesen schwer und sie klagen häufig über Kopfschmerzen.
Alterssichtigkeit kann mit unterschiedlichen Gläsern korrigiert werden. Je nach Anforderung werden unterschiedliche „Brillenarten“ vom Augenarzt verschrieben. Die einfachste Möglichkeit für eine Korrektur ist eine sogenannte „Lesebrille“. Die Stärke ist abhängig vom Alter des Betroffenen. Wenn bereits eine Kurzsichtig oder Weitsichtigkeit vorliegt, empfiehlt sich eine Mehrstärkenbrille.
Auch mit Kontaktlinsen ist ein Ausgleich möglich. Erfahrungsgemäß haben ältere Menschen Schwierigkeiten, die Linsen in ihren Augen zu platzieren. Wenn weder Brille noch Kontaktlinse sich angenehm tragen lassen, könnte eine Laseroperation eine Alternative werden.
Solche Operationsmethoden werden laufend fortentwickelt und gelten bei spezialisierten Ärzten als Routineeingriff. Abhängig von der Ausprägung der Alterssichtigkeit empfiehlt der Augenarzt eine geeignete Methode. Da bei Operationen immer Risiken bestehen, sind sie jedoch vor allem im hohen Alter nicht empfehlenswert.
Therapie & Behandlung
Fehlsichtigkeiten, die nicht korrigiert werden, beeinträchtigen die Lebensqualität der Betroffenen unterschiedlich stark. Je nach Anforderungen im täglichen Leben und im Beruf können bestimmte Symptome auftreten. Häufig leiden Menschen mit Fehlsichtigkeit an Kopfschmerzen und Müdigkeit der Augen. Ein Besuch beim Augenarzt kann hier Klarheit verschaffen.
Nachdem die Art und Stärke der Fehlsichtigkeit bestimmt wurde, wird Ihnen Ihr Augenarzt erklären, welche Möglichkeiten es gibt, die Sehschwäche zu korrigieren. Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit, Hornhautverkrümmung und Alterssichtigkeit können durch Brillen und Kontaktlinsen ausgeglichen werden. Je nach Art und Stärke der Fehlsichtigkeit werden sich die Brillengläser und Kontaktlinsen in Form und Dicke unterschieden.
Brille
Für die verschiedenen Sehfehler und Alltags-Situationen gibt es unterschiedliche Brillenmodelle. Zum Beispiel Brillen zum Lesen, für den Sport und speziell für Kinder. Je nach Fehlsichtigkeit gibt es außerdem Unterschiede in der Form der Brillengläser.
Bei Kurzsichtigkeit werden konkave Linsen verschrieben, die nach innen gewölbt sind. Diese Linsenart wird auch Streulinse genannt, denn Sie zerstreut das Licht, das auf die Linse trifft. Durch die Streulinse wird das Licht soweit gerade gestreut, dass die Augenlinse die Lichtstrahlen nicht zu früh bündelt.
In Verbindung der künstlichen und der menschlichen Linse wird das Licht soweit gebogen, dass es sich auf die Netzhaut fokussiert. So kann der Betroffene wieder scharf sehen.
Bei der Weitsichtigkeit oder Altersweitsichtigkeit entsteht das gegensätzliche Problem. Hier wird das Licht erst in einem gedachten Punkt hinter der Netzhaut fokussiert. Die Folge: Man sieht das Bild unscharf. Mit einer Konvexlinse oder auch Sammellinse lässt sich dieser Effekt beheben. Die Linse ist nach außen gewölbt. Trifft das Licht auf die Linse, wird es so gebündelt, dass es punktgenau auf der Netzhaut landet. Der Mensch kann wieder scharf sehen.
Kontaktlinsen
Kontaktlinsen korrigieren die Fehlsichtigkeit nach dem gleichen Prinzip wie Brillen. Die Linse verändert die Brechkraft des Auges, damit das Licht in einem optimalen Brechwinkel auf die Netzhaut trifft. Der einzige Unterschied liegt dabei an der Position der Linse.
Kontaktlinsen schwimmen auf der Tränenflüssigkeit und haben unmittelbaren Kontakt mit dem Auge. Je nach Brechkraft und Zustand der Hornhaut und dem Tränenfilm wird die passende Kontaktlinse ausgewählt. Es wird zwischen weicher/flexibler und harter/formstabiler Kontaktlinse unterschieden. Diese unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Härte, Haltbarkeit, den Kosten und dem Pflegeaufwand.
Harte Kontaktlinsen sind, wie der Name schon vermuten lässt, relativ stabil. Darum sind sie auch wesentlich länger haltbar. Sie sind aber im Vergleich zu weichen Kontaktlinsen in der Anschaffung teurer. Das verrechnet sich allerdings durch die längere Haltbarkeit wieder.
Vorteile von harten Kontaktlinsen:
- Können nicht austrocknen
- Können eine Hornhautverkrümmung korrigieren
- Sind bei guter Pflege länger haltbar
Nachteile von harten Linsen:
- Teurer in der Anschaffung
- Verlustrisiko, da sie nicht so fest sitzen
- Längere Eingewöhnungszeit
Weiche Kontaktlinsen sind flexibler und passen sich dadurch besser an die Hornhaut an. Außerdem sind sie größer als formstabile Linsen. Im Vergleich zu harten Linsen sind sie wesentlich kürzer haltbar. Man kann sie – je nach Art – von einem Tag bis zu maximal einem Jahr (Jahreslinsen) tragen. Am weitesten verbreitet sind Wochen- und Monatslinsen.
Vorteile:
- Sitzen fester im Auge
- Sind günstiger in der Anschaffung
- Schnellere Gewöhnung
Nachteile:
- Trocknen schneller aus
- Sind nicht so lange haltbar wie harte Kontaktlinsen
Bei Weitsichtigkeit wird eine Linse verwendet, die in der Mitte den größten Durchmesser hat. Die Kontaktlinse bei Kurzsichtigkeit ist dagegen in der Mitte relativ dünn (siehe Brille). Ob Sie eine weiche oder harte Linse verwenden, hängt nicht von der Sehschwäche ab, sondern von den Gegebenheiten Ihres Auges und Ihren Vorlieben.
Eine wichtige Überlegung vorab ist, wie häufig und bei welchen Gelegenheiten die Linsen getragen werden sollen.
In unserem Gesundheits-Ratgeber geben wir Tricks, wie sich Kontaktlinsen entfernen und richtig einsetzen lassen.
Refraktive Operation - Augenlasern
In manchen Fällen kann eine Fehlsichtigkeit auch durch eine refraktive Operation ausgeglichen werden. Unter dem Begriff refraktive Chirurgie werden alle operativen Verfahren zusammengefasst, welche die Korrektur von Fehlsichtigkeiten zum Ziel haben. Dabei soll die Brechkraft des Auges durch einen operativen Eingriff an der Hornhaut oder der Linse korrigiert werden. So sollen Bilder und Lichtstrahlen wieder ohne zusätzliche Sehhilfen (Brille, Kontaktlinse) scharf auf der Netzhaut abgebildet werden.
Die operative Korrektur durch Laserbehandlungen ist allerdings nicht bei jeder Fehlsichtigkeit möglich. Ob ein Laser-Eingriff durchgeführt werden kann, hängt von vielen Aspekten ab. Zunächst (können) und sollten nur Dioptrien-Werte bis 8 Dioptrien behandelt werden. Ist die Sehschwäche zu stark, kann sie nicht vollkommen ausgeglichen werden und es muss meist zusätzlich auf Brille und Co zurückgegriffen werden. Außerdem ist die Hornhautdicke entscheidend. Ist sie zu dünn, kann nicht genug abgetragen werden, und die Operation erzielt nicht die gewünschten Effekte.
Generell können mit einer Laser-Behandlung Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit und eine Hornhautverkrümmung behandelt werden. Bei Altersweitsichtigkeit ist das Augenlasern bis jetzt weniger sinnvoll. Hier ist die Multifokallinse die bessere Alternative. Bei einem solchen Eingriff wird eine Kunstlinse implantiert, die scharfes Sehen in Ferne und Nähe ermöglicht. Wer jedoch unter einer altersbedingten Unschärfe in der Ferne leidet, kann diese mit dem Laser korrigieren lassen.
Von den meisten Augenoptikern wird jedoch geraten, auf eine Operation zu verzichten, wenn man mit Brille und Kontaktlinse gut zurechtkommt. Eine Operation birgt immer gewisse Risiken, und sollten Komplikationen auftreten oder während der OP Fehler gemacht werden, kann sie nicht wieder rückgängig gemacht werden.
Eine Patientin, bei der eine Femto-LASIK Laserbehandlung schief gegangen ist, sagt:
Dies soll ein Mahnmal werden, für all diejenigen, die sich überlegen, sich ihre Fehlsichtigkeit mittels einer Laser-OP wegoperieren zu lassen. Ehrlich, die ganze Sache ist nicht so eben im Vorbeigehen gemacht, sie ist nicht schmerzlos oder gar komplikationslos und ich möchte allen davon abraten, sich ihre gesunden Augen durch so etwas zu versauen.“
Hier können Sie den gesamten Erfahrungsbericht zu Femto-LASIK lesen.
Kosten für Therapie
Kosten einer Brille
Die Kosten für eine Brille können sich stark unterscheiden. Der Preis ist abhängig vom Gestell, den Gläsern und letztlich auch vom Verkäufer. Die Preise für Brillengläser fangen je nach Art bei etwa 30 Euro pro Stück (Einstärkenglas) an. Bei Gleitsichtgläsern fallen die Kosten für ein Glas schon deutlich höher aus. Hier müssen Sie mit Preisen ab 120 pro Glas rechnen. Sonderwünsche wie etwas extra dünne, getönte oder ausgehärtete Gläser lassen den Preis weiter steigen. So kann der Preis auf über 500 Euro pro Glas liegen.
Bei Brillengestellen gibt es eine große Auswahl. Krankenkassen übernehmen die Kosten für die sogenannten „Kassengestelle“. Sucht man sich ein Gestell aus, das nicht von der Kasse bezahlt wird, trägt man die Kosten selber. Das kann je nach Material und Fertigung in die Tausende von Euro gehen. Grundsätzlich sollten sie mit etwa 50 bis 100 Euro für das Gestell rechnen.
Kosten für Kontaktlinsen
Auch die Frage nach dem Preis von Kontaktlinsen kann nicht pauschal beantwortet werden. Die Preise sind von verschiedene Faktoren abhängig:
- Marke
- Material
- Härtegrad
- Tragedauer (Tageslinse, Monatslinse, Jahreslinse)
Tageslinsen können sehr günstig produziert werden und sind deshalb auch in den Anschaffungskosten geringer als andere Linsenarten. Tageslinsen, welche in einem Multipack mit 10, 30 oder 90 Linsen erhältlich sind, gibt es ab etwa 15 Euro. Auch für Monatslinsen zahlt der Kunde für ein 6er-Pack etwa 15 Euro. Je nach Art der Linse (konkav, torisch, etc.) unterscheiden sich die Preise jedoch stark. Jahreslinsen, welche wie der Name schon sagt ein ganzes Jahr haltbar sind, sind deutlich teuer. Jedoch fallen mit einer Jahreslinse nur einmal jährlich Kosten an.
Kostenunterschiede gibt es auch zwischen harten und weichen Linsen. Harte Kontaktlinsen kosten deutlich mehr (ab 70 Euro pro Stück), sind jedoch auch länger haltbar. Zu den Kosten der Kontaktlinsen kommen noch Kosten für die Reinigung hinzu. Und auch die Anpassung der Linse muss separat gezahlt werden.
Operative Eingriffe
Je nach OP-Methode unterscheiden sich die Kosten. Einen Kostenvergleich einiger Laser-Behandlungen können Sie hier nachlesen. Die Kosten der OP starten bei etwa 800 Euro und können bis zu 3000 Euro pro Auge ansteigen. Es sollte allerdings bedacht werden, dass diese Preise nur einmalig gezahlt werden müssen. Im Idealfall ist ihre Sehstärke nach einer Laser-OP bei 100 Prozent.
Krankenkassen übernehmen die Kosten einer Laser-Behandlung nur sehr selten. Bei gesetzlichen Krankenkassen werden die Kosten übernommen, wenn eine medizinische Notwendigkeit vorliegt. Private Krankenkassen übernehmen ab und zu auch Kosten, wenn es nicht medizinisch notwendig ist. Dann werden die Kosten jedoch nur übernommen, wenn dies im Versicherungsvertrag bestimmt ist.
Fazit
Es gibt verschiedene Fehlsichtigkeiten, die unterschiedliche Ursachen haben und auch unterschiedliche behandelt werden müssen. Bei einer Kurzsichtigkeit fällt es den Betroffenen schwer, Gegenstände in der Entfernung scharf zu sehen. Bei der Weitsichtigkeit sind Gegenstände in der Nähe häufig verschwommen. Eine Fehlsichtigkeit muss in den meisten Fällen mit einer Sehhilfe oder durch einen operativen Eingriff korrigiert werden.
Welche Sehhilfe für Sie die beste ist, um Ihre Sehschwäche auszugleichen, hängt von der jeweiligen Fehlsichtigkeit und deren Stärke (gemessen in Dioptrien) ab. Aber auch individuelle Bedürfnisse und Gewohnheiten sind entscheidend. Der Gesundheitszustand der Augen ist ebenfalls ausschlaggebend für die Korrektur der Fehlsichtigkeit. Die Kosten der verschiedenen Varianten sollten zuvor ebenfalls verglichen werden. Für genauere Informationen und Tipps kontaktieren Sie am besten einen Augenarzt und lassen sich in einem ausführlichen Gespräch beraten.
Kommentare
Kommentar schreiben