Pflegeleichte Grabbepflanzungen im Sommer: Bilder und Tipps zu Grabblumen & Bodendeckern
Basenio.de zeigt Beispiele und Bilder einer pflegeleichten Grabbepflanzung für den Sommer. Tipps zu schönen und einfachen Grabblumen.
Der Verlust eines geliebten Menschen ist wohl eine der schmerzhaftesten Erfahrungen, die uns das Leben bereithält und ist oft nur sehr schwer zu verkraften. Vieles bricht über einen herein und mischt sich in die Trauer.
Bestattungsinstitute nehmen in den ersten schmerzlichen Tagen viel von den Lasten ab. Sie organisieren die Beerdigung, die für Betroffene viel Kraft kostet. So bedeutungsvoll deren Dienste im akuten Trauerfall sind, so sind sie doch nur von begrenzter Zeit.
Die spätere Grabpflege wird dann für viele Menschen auch zu einer Art Kummerbewältigung. Doch stehen manche Angehörige dabei vor Hindernissen. Sie wohnen nicht in der Nähe der Friedhofsanlage oder sind körperlich nicht mehr in der Verfassung, diese zu besuchen. Unter diesen Umständen kann es viel Last von Hinterbliebenen nehmen, wenn sie eine pflegeleichte Grabgestaltung für den letzten Ruheort auswählen.
Bepflanzungen einer Grabstätte
1. Dauerbepflanzung
Die dauerhafte Bepflanzung einer Grabstätte ist eine ganzjährige Variante mit immergrünen und winterharten Pflanzen wie Bodendecker, Hölzer, Gräser und Stauden. Sie bedarf nur wenig Pflege und bildet immer ein gewisses Grundgerüst.
2. Wechselbepflanzung
Hierbei handelt es sich um saisonale Pflanzen, die nur für einen bestimmten Zeitabschnitt gepflanzt werden. Eine Sommerbepflanzung findet häufig im Mai statt, am besten nach den Eisheiligen.
3. Rahmenbepflanzung
Bei dieser Variante handelt es sich um höhere Gehölze, die den Grabstein decken und räumliches Aussehen verleihen.
Vorzüge aus einer Kombination der verschiedenen Bepflanzungsarten:
- wenig Gießen
- geringer Unkrautwuchs
- ganzjährig gepflegte Ausstrahlung
- wenig Aufwand
Symmetrische oder asymmetrische Grabgestaltung
1. Symmetrische Gestaltung
Die symmetrische Gestaltung ist die meistverwendete Art bei der Grabbepflanzung. Das Beet ist auf beiden Seiten beim Grabstein beginnend deckungsgleich. Bodendecker, Rahmengehölze sowie das Pflanzenbeet befinden sich im gleichmäßigen Abstand zur Mittelachse der Grabfläche. Die Strukturierung des Bodendeckers erfolgt nur von hinten nach vorn. Das Pflanzenbeet wird in einer Form gehalten, das rechts und links von der Mittelachse gleich weit entfernt ist.
Die optische Wirkung: ruhig, ausgeglichen aber auch wenig spannungsreich:
2. Asymmetrische Gestaltung
Pflanzen werden in mehrere Gruppen eingeteilt und zueinander angeordnet, zum Beispiel in verschiedene Formen und Farben. Das Grabmal erzeugt den Mittelpunkt. In einem rechtwinkligen Dreiecksverhältnis werden neben dem Grabmal kleine Nebengruppen wie Rahmengehölze angeordnet. Zum Ausgleich dazu wird eine „Gegengruppe“ aus einem Blumenbeet eingerichtet.
Die optische Wirkung: ausgewogen, interessant, spannungsreich:
Natursteine werden aufgrund ihrer natürlichen witterungsbeständigkeit und ihrer ebenso natürlichen Aura gerne und oft als Grabstein oder als Grabmal verwendet. Es ist sogar möglich, solche Grabsteine über das Internet nach eigenen Wünschen zu gestalten.
Richtlinien der Grabgestaltung
Der Friedhof gibt Hinterbliebenen eine Möglichkeit, sich an einem Ort der Ruhe mit Verstorbenen zu begegnen. Um diese Ruhe zu gewähren, gibt es Richtlinien, die das Verhalten dort vorgeben. Oftmals finden sich die in der örtlichen Friedhofssatzung.
Allgemeine Inhalte einer Friedhofssatzung:
- Friedhofszweck
- Gebühren
- Pflege- und Gestaltungsvorschriften
- Größenvorschriften- und Arten
- Särge und Urnen – Materialbeschaffenheit, Größe
- Ruhezeiten
- Bestattungszeit
- Verhalten
Hinweis: Die Inhalte und verschiedene Vorschriften einer Friedhofssatzung sind Ortsgebunden. Als Beispiel hier ein Ausschnitt der Friedhofssatzung der thüringischen Landeshauptstadt Erfurt.
§ 21 Allgemeine Gestaltungsvorschriften
(1) Jede Grabstätte ist so zu gestalten und so an die Umgebung anzupassen, dass der Friedhofszweck und der Zweck dieser Satzung, sowie die Würde des Friedhofes in seinen einzelnen Teilen und in seiner Gesamtanlage gewahrt werden.
In der gleichen Satzung werden auch konkretere Pflegemaßnahmen beschrieben.
§ 29 Herrichtung und Pflege der Grabstätten - Allgemeine Festlegungen -
(1) Alle Grabstätten müssen im Rahmen der Vorschriften des § 21 hergerichtet unddauernd in Stand gehalten werden.
(2) Die Gestaltung der Gräber ist dem Gesamtcharakter des Friedhofes, dembesonderen Charakter des Friedhofsteiles und der unmittelbaren Umgebunganzupassen. Die Grabstätten dürfen nur mit Pflanzen bepflanzt werden, die andereGrabstätten und die öffentlichen Anlagen und Wege nicht beeinträchtigen.
(3) Für die Herrichtung und die Instandhaltung ist bei Reihengrabstätten der Inhaber der Grabnummernkarte, bei Wahlgrabstätten der Nutzungsberechtigte verantwortlich. Die Verpflichtung erlischt mit dem Ablauf der Ruhezeit oder des Nutzungsrechtes.
(4) Die Grundherrichtung (Erstherrichtung) der Grabstätten wird durch die Friedhofsverwaltung durchgeführt.
(5) Die Gestaltung von Grabstätten ist ohne individuelle Zwischenwege und durch flache Pflanzbeete vorzunehmen. Das "Hügeln" von Grabstätten ist nicht gestattet.
(6) Die Herrichtung, Unterhaltung und Veränderung der gärtnerischen Anlagen außerhalb der Grabstätten obliegt ausschließlich der Friedhofsverwaltung. Entsprechendes gilt für die Pflege von Rasenvorlagen an Grabstätten und anteiligen Flächen in Rasengrabfeldern.
(7) Rasengrabfelder bzw. Grabstätten mit Rasenvorlagen dürfen in ihrer Gestaltung nicht verändert werden, dies gilt für bestehende und zukünftige Nutzungsrechte.
(8) Bei der Durchführung von Grabpflegearbeiten dürfen die benachbarten Grabstätten weder betreten noch in Mitleidenschaft gezogen werden. Für entstandene Schäden haftet der Verursacher.
(9) Kunststoffe und sonstige nicht verrottbare Werkstoffe dürfen in sämtlichen Produkten der Trauerfloristik, insbesondere in Kränzen, Trauergebinden, Trauergestecken, im Grabschmuck und bei Grabeinfassungen sowie bei Pflanzenzuchtbehältern und Containern, die an der Pflanze verbleiben, nicht verwandt werden.
Zwar gibt es keine bundesweite Vorschrift, die regelt wie ein Grab zu gestalten ist, doch finden sich in speziellen Büchern einige Vorschläge. Der Bund Deutscher Friedhofsgärnter führt dazu ein Literaturverzeichnis.
Planung und Vorbereitung
Die Gestaltung des Grabmals will wohl überlegt sein, denn zu eigenen Ideen müssen auch die Vorgaben der Friedhofssatzung eingehalten werden. Auch wenn man sich dann für eine pflegeleichte Grabgestaltung entscheidet, muss man Umweltfaktoren um die Grabstätte herum bedenken. Wie ist die Beschaffenheit der Bodens? Wie sind die Lichtverhältnisse? Von wo und wie stark kommt der Wind?
Erkunden Sie die Ausrichtung und Größe der Begräbnisstätte und achten Sie auf die Gestaltung der umliegenden Gräber. Um die Liebe und Verbundenheit zum Verstorbenen für Freunde und Familienangehörigen äußern zu können, machen sich Sie Gedanken, wie Sie durch die Gestaltung mit Farben die Art des Verstorbenen wiedergeben. Wie würde es ihm gefallen?
Legen Sie eine passende Form und Umrandung fest und beraten Sie sich mit den Friedhofsgärtnern. Skizzieren Sie sich am besten Ihre Vorstellungen über Formen und Farben.
Beet einrichten - Tipps
Nach dem Begräbnis wird Erde über die Grabstätte aufgefüllt und es kann ein kleiner Erdhügel entstehen. Dieser muss sich erst einmal wieder setzten, um mit der Bepflanzung beginnen zu können. Somit kann es unter Umständen drei bis sechs Monate brauchen, um mit der Erstbepflanzung zu beginnen. Um dennoch das Grab in dieser Zeit nicht verwaist wirken zu lassen, können saisonale Pflanzen gesetzt werden. Der optimale Zeitpunkt ist von Jahreszeit und Witterungsbedingungen abhängig.
Ist die aufgefüllte Erde von mäßiger Qualität (Sanderde), dann wirkt sich dies auch auf das Wachstum der Pflanzen aus. In solchen Fällen empfiehlt es sich, recht anspruchslose, robuste Pflanzen zu wählen. Ist der Boden dann nachgesackt, kann die Grabstätte mit qualitativ hochwertiger Erde aufgefüllt werden.
Noch bevor man die Grabstätte nach seinen Wünschen gestaltet, sollte möglicher Unkrautwuchs entfernt werden. Sollte es dafür erforderlich werden, tiefer in die Erde zu graben, sollte man dies unbedingt mit der Friedhofsverwaltung abklären. Wer ein pflegeleichtes Grab bevorzugt, der sollte auch tiefer liegende Wurzeln von Unkräutern entfernen.
Gärtner empfehlen, das Grab mit der Blumenerde mit einer Tiefe von mindestens 15 cm aufzufüllen. Anschließend die Erde gut auflockern, um für gute Belüftung, für eine gute Wurzelbildung und für Zirkulation zu sorgen.
Pflegeleichte Grabblumen im Sommer
Hier finden Sie Beispiele und Bilder für Grabblumen. Wir haben Sie geordnet nach:
- Grabblumen für volle Sonneneinstrahlung
- Halbschattengewächse
- Schattengewächse
Grabblumen für volle Sonneneinstrahlung
Mittagsgold (Gazanien) | |
Standort: Bewässerung: Boden: Blüte: Blütezeit: Größe: Pflege: Aussaat: Erkrankungen: | volle Sonne mäßig von unten gießen (vor Regen schützen) magere Böden aus Lehm uns Sand mehrfarbig, strahlenförmig Mai bis Oktober bis zu 30 cm hoch verblühtes ausputzen im Topf - Februar, März – nach den Eisheiligen in das Beet pflanzen Schneckenanfällig |
Phlox Amplifolia (Flammenblume) | |
Standort: Bewässerung: Boden: Blüte: Blütezeit: Größe: geeignete Nachbarn: Erkrankungen: Sonstiges: | volle Sonne bis Halbschatten regelmäßig, verträgt Trockenheit luftdurchlässig, lehmig, humos violett-rosa, weiß, doldenförmig Juni bis September je nach Bodenbeschaffenheit 70 bis 80 cm hoch, 60 bis 80 cm breit Stauden und Gehölze resistent gegen Mehltau die robuste Form des Phloxes |
Bartblume | |
Standort: Bewässerung: Boden: Blüte: Blütezeit: Größe: Pflege: Anpflanzen: Erkrankungen: Sonstiges: | volle Sonne bei starker Trockenheit wässern locker, lehmig-sandig, für Kiesböden geeignet blau, trugdoldenförmig spät von August bis Oktober 80 bis 100 cm hoch, 30 bis 55 cm breit mit Rindenmulch bedecken, Rückschnitt im Frühjahr im Mai nach den Eisheiligen nicht bekannt weitgehend winterhart, duftend, Nektarquelle für Bienen und Schmetterlinge |
Gewöhnlicher Bitterwurz (Porzellanröschen/Lewisia) | |
Standort: Bewässerung: Boden: Blüte: Blütezeit: Größe: Pflege: Erkrankungen: Sonstiges: | von viel Sonne bis Halbschatten trocken bis feucht halten, Staunässe vermeiden locker, für Rindenmulch geeignet verschiedene Rosatöne, schalenförmig, bilden Blattrosetten Mai bis Juni 5 cm bis 25 cm hoch, 20 cm bis 25 cm breit Verblühtes abschneiden Wurzelfäule bei schweren Böden immergrün |
Fackellilie | |
Standort: Bewässerung: Boden: Blüte: Blütezeit: Größe: Pflege: Anpflanzen: Erkrankungen: Sonstiges: | volle Sonne bis sonnig, windgeschützt mäßig, bei andauernder Trockenheit aber regelmäßig locker, nährstoffreich, humos, hoher Anteil Kalk und Sand gelb, orange, rot, kerzenförmig, ährenförmig Juni bis Oktober 40 cm bis 120 cm hoch, 60 cm bis 70 cm breit hin und wieder düngen, Verblühtes abschneiden im Mai nach den Eisheiligen Thripse (Gewittertierchen), schneckenanfällig immergrün, winterhart |
Taglilie | |
Standort: Bewässerung: Boden: Blüte: Blütezeit: Größe: Pflege: Anpflanzen: Erkrankungen: Sonstiges: | volle Sonne bis halbschattig mäßig trocken bis feucht, bei starker Trockenheit rechtzeitig gießen nährstoffreich, lehmig mehrfarbig von gelb bis orange, strahlenförmig meist Juni bis September je nach Art unterschiedlich Verblühtes bei Gelegenheit abschneiden April bis Oktober nicht bekannt, gelegentlich Fäulnis bei feuchtem Boden & viel Schatten absolut winterhart, sehr pflegeleicht, Blüten sind essbar |
Halbschattengewächse
Eisbegonie | |
Standort: Bewässerung: Boden: Blüte: Blütezeit: Größe: Pflege: geeignete Nachbarn: Anpflanzen: Erkrankungen: Sonstiges: | sonnig bis halbschattig, warm überstehen alle Witterungsbedingungen locker, humos rot, rosa, weiß Frühjahr bis zum ersten Frost 20 cm bis 40 cm hoch kein Ausputzen nötig, nur selten düngen Zauberschnee ganzjährig möglich Grauschimmel, Mehltau bei zu feuchten & warmen Bedingungen frostempfindlich |
Standort: Bewässerung: Boden: Blüte: Blütezeit: Größe: Pflege: geeignete Nachbarn: Anpflanzen: Erkrankungen: Sonstiges: | halbschattig, maßig Sonne morgens und abends nach der Erstbepflanzung reichlich gießen, danach nur noch wenig Wasser locker, frisch, sandig, lehmig, humos weiß, glockenförmige Einzelblüten April/Mai bis Juni, rote Früchte ab August 20 cm bis 30 cm hoch, 20 cm bis 25 cm breit anspruchslos, Blüten & Blätter können als Dünger liegen lassen werden Bäume, Büsche, Gehölze, Gehölzrand jederzeit bei frostfreiem Wetter Rostpilz mehrjährig, winterhart, stark duftend, giftig, Früchte sind Futterquelle für Vögel |
Waldsteinie (Golderdbeere) | |
Standort: Bewässerung: Boden: Blüte: Blütezeit: Größe: Pflege: geeigneter Nachbarn: Anpflanzen: Erkrankungen: Sonstiges: | halbschattig bis schattig regelmäßig, überstehen allerdings kurze Trockenperioden locker, sandig-lehmig, frisch bis feucht goldgelb, schalenförmig kurze Blütezeit zwischen April bis Anfang Juni 10 cm bis 15 cm hoch, 30 cm bis 60 cm breit Im Frühjahr & Herbst düngen, breitet sich stark aus Gehölze, nicht geeignet für Staudengewächse früher Herbst nicht bekannt mehrjährig, immergrün, dichtes und weitverzweigtes Wurzelsystem |
Schellenbaumfarm (Wurmfarn) | |
Standort: Bewässerung: Boden: Blüten: Größe: Pflege: geeignete Nachbarn: Anpflanzen: Erkrankungen: Sonstiges: | halbschattig bis schattig feucht, bevorzugt weiches Wasser locker, sehr humos keine; gefiederte dunkelgrüne Blätter 70 cm bis 80 cm hoch, 40 cm bis 60 cm breit kompletter Rückschnitt im Frühjahr, sonst anspruchslos Gehölze, Gehölzrand jederzeit, idealerweise im Frühjahr keine bekannt winterhart, immergrün, bevorzugt feuchtes Klima |
Schattengewächse
Schildfarn (Filigranfarn) | |
Standort: Bewässerung: Boden: Blüten: Größe: Pflege: geeignete Nachbarn: Anpflanzen: Erkrankungen: Sonstiges | schattig, keine direkte Sonneneinstrahlung im Sommer reichlich frisch, nährstoffreich, humos keine; gefiederte hellgrüne bis dunkelgrüne Blätter 50 cm hoch, 45 cm breit nicht umpflanzen, erst im Frühjahr vor Neuaustrieb zurückschneiden Gehölze, Gehölzrand, Steinanlagen nur fünf bis sechs Pflanzen in kleinen Gruppen keine bekannt langlebig, winterhart |
Astilbe (Prachtsperie) | |
Standort: Bewässerung: Boden: Blüte: Blütezeit: Größe: Pflege: geeignete Nachbarn: Anpflanzen: Erkrankungen: Sonstiges: | halbschattig bis schattig, kühl im Frühjahr reichlich, bei Trockenheit regelmäßig lehmig, feucht und kühl, nährstoffreich weiß, rosa, rot, violett, fedrige Blütenkerzen nach Standort von Juni bis September nach Sorte 20 cm bis 200 cm hoch, 30 cm bis 90 cm breit Rückschnitt im Frühjahr, im April düngen, über Winter leicht mit Reisig bedecken Ziergräser, Farne Frühjahr und Herbst Fäulnis, eventuell kleine Parasiten (Blattläuse) winterhart, mehrjährig |
Allgemeine Pflegehinweise
- Böden nicht komplett vertrocknen lassen
- Lehmreiche und humose Böden sorgen für eine regelmäßige Feuchtigkeit
- Zum Auflockern des Boden Sand und Kies verwenden
- Staunässe vermeiden
- Bei großer Hitze und starker Trockenheit häufiger wässern
- Idealerweise am frühen Morgen oder frühen Abend gießen – in der Mittagssonne werden Wassertropfen auf Pflanzen zu Linsen, die das Sonnenlicht bündeln und die Pflanzen können Brandschäden bekommen
- im Winter mit Laub oder Komposterde düngen
- Achten Sie darauf, dass Sie Pflanzen mit gleichen Pflege- und Bodenbedingen nebeneinander einsetzen.
Pflegeleichte Bodendecker im Sommer
Bodendecker wachsen schnell in die Breite - weniger in die Höhe - zu einem dekorativen Pflanzenteppich. Je nach Sorte sind Bodendecker herrliche Blüten- und Früchteträger und entwickeln im Herbst ein ansehnliches Herbstlaub. Auch im Winter ist die Grabstelle von einem zierenden grünen Teppich bedeckt. Bodendecker gelten wegen ihrer natürlichen Charakteristik als pflegeleichte Grabbepflanzung.
Durch ihren dichten Teppichwuchs ist die Erde vor äußeren Einwirkungen wie Wind und Regen geschützt. So kann die oberste Erdschicht nicht abgetragen oder gar fortgeschwemmt werden. Steht das Grab in sonniger Lage, verhindern Bodendecker, dass die Erde schnell austrocknet. Auch stark schwankende Temperaturen wehrt der dichte Wuchs ab.
Die Wurzeln wachsen zu einem dichten Wurzelsystem, wodurch der Boden auflockert und das aktive Bodenleben unterstützt. Somit werden lästiges Unkraut und Wildkräuter unterdrückt. Insekten fühlen sich zu Hause und finden unter dem Dickicht reichlich Nahrung. Bienen erfreuen sich über nektarreiche Blüten im Sommer und Vögel über rote Beeren im Winter. Bodendecker eignen sich auch für halb- bis schattige Standorte. Bei pflegeleichten Pflanzen genügt es dann, einmal im Quartal die Grabstelle zu pflegen.
Achten Sie bei der Auswahl der Bodendecker auf die Wuchshöhe und Ausbreitung, damit der Grabstein nicht zuwächst und die Inschrift verdeckt wird. Trotz der pflegeleichten und robusten Gewächse sollte der passende Standort und Umweltbedingungen beachtet werden.
Hier finden Sie Beispiele und Bilder für Bodendecker. Wir haben Sie geordnet nach:
- Pflanzen für volle Sonne
- Halbschattengewächse
- Schattengewächse
Pflanzen für volle Sonne
Lein | |
Standort: Bewässerung: Boden: Blüte: Blütezeit: Größe: Pflege: Anpflanzen: Erkrankungen: Sonstiges: | verträgt viel Sonne Staunässe vermeiden, ansonsten genügen natürliche Niederschläge durchlässig, mager, trocken, humos blau, weiß, rosa, rot, Schalenblüten zwischen Mai und August 30 cm bis 40 cm hoch anspruchslos, bei schwarzen und gekräuselten Blättern mineralisch nachdüngen Ende April Erdflöhe, Pilze, Mehltau Speisepflanze |
Marokko-Kamille (Ringblume) | |
Standort: Bewässerung: Boden: Blüte: Blütezeit: Größe: Pflege: Anpflanzen: Erkrankungen: Sonstiges: | sonnig Staunässe vermeiden locker, trocken innen weiß, außen rosa-rot, schalenförmig nach Sorte zwischen Mai bis August 10 cm bis 15 cm hoch, 20 cm bis 30 cm breit kaum nötig ganzjährig nicht bekannt immergrün, mehrjährig, winterhart, Nahrungsquelle für Schmetterlinge und Bienen |
Zauberschnee (Bienenschleierkraut) | |
Standort: Bewässerung: Boden: Blüte: Blütezeit: Größe: Pflege: Anpflanzen: Erkrankungen: Sonstiges: | viel Sonne gering, übersteht kurze Trockenphasen locker, humos weiß April bis Oktober bis 35 cm hoch nach Wahl regelmäßig düngen und gießen Mitte Mai Botrytis (Schlauchpilze), Spinnmilben einjährig, nicht winterhart, giftig, wärmeliebend |
Andenpolster | |
Standort: Bewässerung: Boden: Blüte: Blütezeit: Größe: Pflege: geeignete Nachbarn: Anpflanzen: Erkrankungen: Sonstiges: | sonnig bis halbschattig genügt bei Trockenheit zu wässern locker, frisch, sandig, auch für Kiesböden geeignet grünlich bis gelb, doldenförmig Mai bis Juni 5 cm bis 8 cm hoch, 20 cm bis 30 cm breit kaum nötig Porzellanblümchen dicht, März bis Mai nicht bekannt langsam wachsend, rasenartig, winterhart, immergrün |
Heiligenkraut | |
Standort: Bewässerung: Boden: Blüte: Blütezeit: Größe: Pflege: Anpflanzen: Erkrankungen: Sonstiges: | voll sonnig, warm natürliche Niederschläge genügen locker, trocken, mager, sandig-lehmig gelb, kugelförmig zwischen Juni bis August/September 10 cm bis 60 cm hoch, 40 cm bis 60 cm breit kaum nötig, jährlicher Rückschnitt Frühjahr nicht bekannt Zwergstrauch, immergrün, winterhart, duftendes Laub, Speisepflanze |
Halbschattengewächse
Männertau | |
Standort: Bewässerung: Boden: Blüte: Blütezeit: Größe: Pflege: Anpflanzen: Erkrankungen: Sonstiges: | sonnig bis halbschattig ausreichend locker, nährstoffreich, frisch bis feucht blau, pink-lila, weiß, Lippenblüten Mai bis September 10 cm bis 20 cm hoch, 10 cm bis 30 cm breit düngen, regelmäßiger Rückschnitt, bei Trockenschäden weiter Rückschnitt Februar bis Anfang April Grauschimmel giftig, einjährig |
Frühlings-Gedenkmein (Nabelnüsschen) | |
Standort: Bewässerung: Boden: Blüte: Blütezeit: Größe: Pflege: geeignete Nachbarn: Anpflanzen: Erkrankungen: Sonstiges: | sonnig bis halbschattig mäßig, verträgt kurzzeitige Trockenphase trocken bis frisch, humos, sandig-lehmig himmelblau, tellerförmig - ähnlich der Vergissmeinnicht Ende März bis Anfang Juni 8 cm bis 12 cm hoch, 20 cm bis 25 cm breit bei zu starkem Wuchs großzügig zurückschneiden Gehölze, Gehölzrand, Waldsteinia Frühjahr selten Blattläuse und Mehltau winterhart |
Hainblume | |
Standort: Bewässerung: Boden: Blüte: Blütezeit: Größe: Pflege: Anpflanzen: Erkrankungen: Sonstiges: | sonnig bis halbschattig mäßig, bei starker Trockenheit wässern locker, Komposterde dazu geben hellblau, weiß, am Rand blau-violett Frühjahr bis Spätherbst 15 cm bis 20 cm hoch anspruchslos Frühjahr ober Herbst Blattläuse einjährig, winterhart |
Kleines Immergrün | |
Standort: Bewässerung: Boden: Blüte: Blütezeit: Größe: Pflege: Anpflanzen: Erkrankungen: Sonstiges: | halbschattig bis schattig mäßig trocken bis frisch, bei langer Trockenheit wässern locker, humos, nährstoffreich, sandig-lehmig weiß, blau, violett, Kelchblätter - trichterförmig, propellerartig Mai, Juni 15 cm bis 30 cm hoch Im Frühjahr düngen, Rückschnitt nach eigenem Ermessen Frühjahr nach den Eisheiligen Phoma-Stängelfäule winterhart, mehrjährig |
Schaumblüte | |
Standort: Bewässerung: Boden: Blüte: Blütezeit: Größe: Pflege: geeignete Nachbarn: Anpflanzen: Erkrankungen: Sonstiges: | halbschattig bis schattig maßig bis regelmäßig, verträgt kurze Trockenphasen locker, humos, frisch weiß bis blassrosa, winzige Blüten klimaabhänig von April bis August bis 30 cm hoch kaum nötig, gegebenenfalls Rückschnitt im Herbst Dickmännchen, Farne Frühjahr und Herbst gelegentlich Schneckenbefall mehrjährig |
Teppich-Hartriegel | |
Standort: Bewässerung: Boden: Blüte: Blütezeit: Größe: Pflege: geeignete Nachbarn: Anpflanzen: Erkrankungen: Sonstiges: | sonnig bis halbschattig bei Trockenheit wässern locker, feucht, humos, sandig, auch für Kiesboden geeignet grünlich mit kleinen cremeweißen Hochblüten Mai, Juni - im Herbst rote Beeren bis 20 cm hoch, bis 35 cm breit nach Winter ausputzen, im Frühjahr düngen Gehölze, Gehölzrand, Bäume, Büsche, Sträucher später im Frühjahr nach letztem Frost Pilzkrankheiten, Blattbräune, Mehltau, Schmierläuse winterhart |
Schattengewächse
Storchenschnabel | |
Standort: Bewässerung: Boden: Blüte: Blütezeit: Größe: Pflege: geeignete Nachbarn: Anpflanzen: Erkrankungen: Sonstiges: | schattig, kühl mäßig nötig, übersteht Trockenheit locker, nährstoffreich mehrfarbig, schalen- tellerförmig je nach Sorte zwischen Juni und Juli zwischen 15 bis 80 cm hoch kaum nötig Gehölze, Stauden im Frühjahr düngen sehr selten winterhart, mehrjährig |
Dickmännchen | |
Standort: Bewässerung: Boden: Blüte: Blütezeit: Größe: Pflege: geeignete Nachbarn: Anpflanzen: Erkrankungen: Sonstiges: | halbschattig bis schattig mäßig, bei starker Trockenheit wässern locker, frisch, humos weiß, ahrenförmig April, Mai 20 bis 30 cm hoch und breit keine besonderen Ansprüche, ab und an in Form schneiden Bäume, Gehölze ganzjährig nach dem Frost braune – schwarze Blattflecken immergrün, giftig |
Vergissmeinnicht (Blauer Augenrost) | |
Standort: Bewässerung: Boden: Blüte: Blütezeit: Größe: Pflege: Anpflanzen: Erkrankungen: Sonstiges: | je nach Sorte halbschattig bis schattig, keine direkte Sonne regelmäßig von unten, obere Bodenschicht antrocknen lassen locker, humusreich, sonst keine hohen Ansprüche hauptsächlich blau, 5 Kelchblätter glockenförmig angeordnet je nach Sorte April bis September 10 bis 50 cm hoch vor der Samenreife zurückschneiden Aussaat im Juni, im Herbst anpflanzen Mehltau, Grauschimmel bei feuchter Luft je nach Sorte ein- bis mehrjährig, winterhart |
Tipps für pflegeleichte Grabgestaltung
Schnittverträgliche Zwerghölzer
Grüne Fadenzypresse, Grüner Faden-Lebensbaum, Japanische Azalee, Muschelzypresse, Schwarzkiefer, Zwerg Kriechwacholder, Zwerg-Tannen, Blaue Kriechkiefer, Zwerg-Weißfichte, Buchsbaum
Ganzjährig passende Gestaltungsmaterialien
Steinplatten, Liegesteine, Findlinge
Kies statt Erde
Informieren Sie sich im Vorfeld bei Friedhofsverwaltung, ob Kies zur Grabgestaltung verwendet werden darf. Nicht jede Satzung lässt dies zu. Kies lässt sich leicht handhaben und ist prädestiniert für eine pflegeleichte Grabgestaltung. Er ist günstig zu erwerben und langlebig.
Kies kann nur in geringem Maß von Moos- und Unkraut befallen werden. Er verleiht der Grabstelle eine edle Note. Die kleinen Steinchen kann man in verschiedenen Farben und Größen erwerben. Jedoch empfehlen sich Naturfarben und Grautöne, um Ruhe und Geborgenheit auszustrahlen. Den Kies kann man zwischen den Pflanzen verlegen oder als Grabrahmen auslegen. Vorher sollte jedoch ein grobes Vlies unter den Steinen verlegt werden, das Unkraut abhält.
Rindenmulch
Neben Kies ist Rindenmulch eine pflegeleicht Art, Grabstellen farblich zu akzentuieren. Auch hier haben Unkraut und Moos nur wenige Chancen, zu wuchern. Die Oberfläche der Grabstelle wirkt mit Rindenmulch ausgeglichen und verfügt über ein rustikales Erscheinungsbild. Bei frisch gepflanzten Bodendeckern ist Rindenmulch jedoch ungeeignet.
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