Homelift ohne Schacht: Kosten & Preise eines Senkrechtlifte für Ihr Zuhause (innen und außen)
Die Kosten für einen Homelift ohne Schacht beginnen bei rund 32.000 EUR. Doch der Preis für solch einen Aufzug kann am Ende durchaus höher sein. Hier finden Sie Tipps, worauf Sie achten sollten und wie Sie Zuschüsse für einen Homelift erhalten.
Was kostet ein Homelift? Basenio.de, das Onlineportal für die Generation 50plus, hat sich bei Cibes Lift nach Preisen für Senkrechtlifte ohne Schacht erkundigt. Die Aufzüge können sowohl innerhalb als auch außerhalb von Gebäuden aufgebaut und genutzt werden.
Cibes Lift ist ein Hersteller für verschiedene Aufzug-Systeme. Das Unternehmen kommt ursprünglich aus Schweden, verkauft seine Lifte jedoch inzwischen in mehr als 50 Ländern weltweit.
Homelift Kosten
Die Kosten für einen Homelift sind von mehreren Faktoren abhängig. Auf den Preis haben vor allem:
- Förderhöhe
- Anzahl der Haltestellen
- Tragkraft
- Ausstattung
- Grundfläche
Einfluss. Soll ein Aufzug beispielsweise mehr als zwei Haltestellen bekommen, steigen die Kosten. Wünschen Kunden nur eine Grundausstattung und verzichten auf zusätzlichen Komfort wie etwa einen Touchscreen als Bedienfeld, fällt der Preis entsprechend geringer aus. Ein weiterer Kostenfaktor entsteht bei der Lieferung und Montage des Aufzugs. Wenn Sie also Preise vergleichen wollen, sollten Sie all dies berücksichtigen.
Als erste Orientierung kann es helfen, die Kosten für die Grundausstattung für einen Homelift zu vergleichen. Im Preisvergleich der von uns ausgewählten Hersteller fanden wir keine allzu großen Unterschiede. Die machen sich erst bemerkbar, wenn die jeweiligen Modelle an die Kundenwünsche angepasst werden. Auch bei den Folgekosten sind durchaus signifikante Unterschiede möglich. Daher ist es ratsam, sich mehrere Angebote einzuholen und zu vergleichen.
Homelift | Modell (Hersteller) | Preis (netto) |
Homelift ohne Schacht | A 5000 (Cibes Lift) | ab 32.000 EUR |
Homelift ohne Schacht | (Perfekta Lift) | ab 38.000 EUR |
Vergleichbare Personenaufzüge sind oft erst ab 50.000 EUR erhältlich. So gesehen kann ein Homelift eine günstige Alternative für so einen Aufzug sein. Das gilt auch bei den Folgekosten. Sowohl Homelifte als auch Personenaufzüge sollten regelmäßig gewartet werden. Die Kosten für solche Wartungsverträge sind bei Homeliften in der Regel günstiger als bei Personenaufzügen.
Bei den Betriebskosten zeigen Erfahrungswerte, dass der Verbrauch in einem einstöckigen Haus bei normaler Nutzung bei rund 90 Kilowattstunden liegt. Weitere Kostenfaktoren hängen weniger vom Homelift selbst ab, sondern von den Umständen. In der Regel muss für eine solche bauliche Maßnahme ein Bauantrag gestellt werden. Damit sind entsprechende Gebühren verbunden. Allerdings haben einige Bundesländer Ausnahmeregelungen für solche Baumaßnahmen vorgesehen oder lassen sie in einem vereinfachten Verfahren zu.
Interessenten können sich dazu bei ihren örtlichen Bauordnungsämtern informieren. Seriöse Homelift-Dienstleister bieten hier immer auch eine Beratung und Hilfestellung an.
Im folgenden Video sehen Sie die Vorteile und Einsatzmöglichkeiten der Lifte von Cibes.
Homelifte von Cibes Lift – Vorteile & Einsatzmöglichkeiten
Dies ist ein Platzhalter von Youtube.
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Homelift Zuschuss
Die gute Nachricht vorweg: Es ist möglich, Zuschüsse oder Förderungen für einen Homelift oder Treppenlift zu erhalten. Damit kann der Eigenanteil an den Anschaffungskosten gesenkt werden.
Allerdings sind solche finanziellen Unterstützungen an Bedingungen geknüpft. In der Regel sollen durch die bauliche Veränderungen Barrieren reduziert oder gar abgebaut werden. Basenio.de stellt Ihnen mögliche Förderungen und Zuschüsse für den Einbau eines Homelifts vor.
Pflegeversicherung
Pflegebedürftige können auf Antrag bei ihrer Pflegeversicherung einen Zuschuss von bis zu 4.000 EUR erhalten. Leben mehrere Pflegebedürftige in einer Wohnung, für die der Homelift gebaut werden soll, können sie ihre jeweilig möglichen Zuschüsse summieren. Maximal sind so bis zu 16.000 Euro pro Wohngruppe möglich. Die entsprechende Rechtsvorschrift findet sich im § 40 des Sozialgesetzbuchs XI.
Die Förderung ist im Übrigen maßnahmenbezogen, sie kann also für weitere Baumaßnahmen im Sinne dieser Vorschrift beantragt werden. Soll beispielsweise das Bad barrierefrei umgebaut werden, kann auch dafür ein Antrag gestellt werden.
Basenio-Tipp: Wer auf den Zuschuss angewiesen ist, sollte immer erst den Antrag stellen und abwarten, ob er die finanzielle Unterstützung erhält. Andernfalls droht ihm bei einer Ablehnung des Zuschusses, dass er alleine auf den Kosten sitzen bleibt.
Wer gesetzlich krankenversichert ist, findet seinen Ansprechpartner für die Pflegeversicherung immer bei seiner Krankenkasse, da diese dort angegliedert sind. Hingegen haben Privatversicherte ein Wahlrecht. Sie können sich ihre Pflegeversicherung unabhängig von der Krankenkasse aussuchen.
KfW-Kredit & Zuschuss
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) ist eine staatliche Förderbank, über die das Bundesministerium für Finanzen die Rechtsaufsicht hat. Sie vergibt als Anstalt des öffentlichen Rechts Fördermittel und Zuschüsse auf Antrag. Für einen Homelift kommen zwei Förderungen der KfW in Frage:
- Altersgerecht umbauen – 159
- Investitionszuschuss – 455 B
Der KfW-Kredit „Altersgerecht umbauen – 159“ ist ein zinsgünstiges Darlehen. Derzeit liegt der angebotene effektive Jahreszins (Stand 2020) bei 0,78 Prozent. Bis zu 50.000 EUR können als Kredit von der KfW gewährt werden. Der entsprechende Kreditantrag kann jedoch nicht direkt bei der KfW gestellt werden. Die Förderbank unterhält kein Filialnetz, daher müssen Antragsteller zu einem Geldinstitut mit einer niedergelassenen Filiale.
Immobilienbesitzer und Mieter können auch den Zuschuss „Barrierereduzierung 455 B“ in Anspruch nehmen, wenn Sie den KfW-Kredit 159 nicht erhalten. Dabei können 10 Prozent der förderfähigen Investitionskosten als Zuschuss gewährt werden, höchstens jedoch 5.000 EUR pro Antrag.
Bei Eigenheimen sind sogar 12,5 Prozent der förderfähigen Investitionskosten von Umbaumaßnahmen möglich, höchstens 6.250 EUR pro Antrag.
Öffentliche Einrichtungen und Kommunen können ebenfalls über die KfW die Anschaffungskosten für einen Homelift fördern lassen. Ihnen stehen insbesondere die Programme „Altersgerecht umbauen – 159“ und „IKK – Barrierearme Stadt“ offen.
Kommunale & regionale Förderungen
Fördermittel für den barrierefreien Umbau von Wohnraum werden auch durch die Bundesländer und von einigen Kommunen gewährt. Die Bundesländer kombinieren dafür in der Regel Kredite ihrer Landes-Förderbanken mit den Förderungen und Zuschüssen der KfW.
Durch diese Kombination werden noch günstigere Zinskonditionen möglich. Auch einige Kommunen unterstützen ihre Einwohner mit Förderprogrammen, damit sie Wohnraum barrierefrei umbauen können.
Über das Bundes-Wirtschaftsministerium wird online eine Förderdatenbank geführt. Dort können Interessierte nach möglichen Förderprogrammen der Europäischen Union, des Bundes und der Bundesländer in ihrer Region suchen. Basenio-Tipp: Mit der Stichwortsuche „Treppenlift“ finden Sie Förderprogramme, die auch für einen Homelift zulässig sein können.
Sonstige Förderungen
Die Kosten für einen Homelift können von einigen Kostenträgern in Teilen oder komplett übernommen werden. Auch hier sind Bedingungen an die mögliche Kostenübernahme geknüpft. Wer durch einen Arbeitsunfall beeinträchtigt ist und einen Homelift für den barrierefreien Zugang benötigt, kann einen Antrag auf Kostenübernahme bei seiner zuständigen Berufsgenossenschaft einreichen.
Tritt die Beeinträchtigung in Folge eines Verkehrsunfalls ein, kann die Haftpflichtversicherung des Unfallverursachers für die Kosten des Homelifts in Anspruch genommen werden. Bei Kriegsverletzungen oder Verletzungen aus dem Wehrdienst können Betroffene einen Antrag auf Kostenübernahme bei den Landeswohlfahrtsverbänden oder den Hauptfürsorgestellen einreichen.
Auch über die Steuererklärung können sich private Haushalte bei den Kosten entlasten. Sie können den Homelift als außergewöhnliche Belastung steuerlich geltend machen, wenn ein medizinischer Grund für den Einbau vorlag. Wie Sie dabei am besten vorgehen, finden Sie im Ratgeber „Auch private Ausgaben von der Steuer absetzen“ auf finanztip.de.
Homelift steigert Immobilienwert
Ein Homelift hat nicht nur einen Wert für diejenigen, die ihn nutzen. Auch für den Eigentümer einer Immobilie kann sich eine solche Liftanlage auszahlen. Branchenexperten wissen, dass ein barrierefreier Umbau den Wert einer Immobilie steigern kann. Ein Homelift ist also ein positiver Faktor für einen höheren Verkaufspreis.
Auch für Vermieter kann sich diese Investition lohnen. Ein Homelift ist eine bauliche Maßnahme, die unter Umständen auch eine Mieterhöhung zulässig machen kann. Für viele Immobilieneigentümer amortisieren sich die Investitionskosten daher aufgrund aktueller Umlagemöglichkeiten.
Mögliche Alternativen zu einem Homelift können auch Treppenlifte sein. In unserem Ratgeber informieren wir Sie zu Kosten, Anbietern und möglichen Zuschüssen.
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Homelift für innen & außen
Ob der Homelift innen oder außen in Betrieb genommen werden soll, macht keinen allzu großen Unterschied für die Baumaßnahme. Grundsätzlich ist ein Homelift für den Außenbereich konzipiert, kann jedoch mit einigen kleinen Änderungen auch im Inneren eines Gebäudes genutzt werden. Das betrifft beispielsweise die Dachkonstruktion des Lifts, die im Innenbereich anders verbaut werden kann als außen.
Aus baurechtlicher Sicht kann es jedoch einen Unterschied machen, ob der Homelift innerhalb oder außerhalb von Gebäuden errichtet werden soll. Soll die Anlage innerhalb eines privat genutzten Einfamilienhauses montiert werden, braucht es in der Regel keinen Bauantrag. Im Außenbereich kann ein solcher Antrag jedoch notwendig sein.
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