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Dachreling nachrüsten | Kosten | Preise | Zulassung | TÜV

Dachreling nachrüsten: Übersicht zu Kosten und Informationen zur Zulassung beim TÜV

Dachreling nachrüsten | Kosten | Preise | Zulassung | TÜV
© Soloviova Liudmyla – Adobe Stock

Sie möchten Ihr Fahrzeug mit einer Dachreling nachrüsten? Basenio.de zeigt Ihnen, mit welchen Kosten Sie rechnen müssen und ob der Aufbau eine Zulassung benötigt.

| Steffen Gottschling

Reicht der Platz im Innenraum oder im Kofferraum nicht aus, lassen sich Lasten auch mit Trägersystemen am Auto transportieren. Etabliert sind:

 

Heckträger sowie Kupplungsträger werden jeweils am Fahrzeugheck befestigt und lassen sich ohne großen Aufwand auf- und abbauen. Allerdings eignen sie sich nur in begrenztem Maße dazu, tiefe und lange Lasten zu tragen. Hier sind Dachträger die bessere Wahl, da sie mehr Platz beziehungsweise Raum bieten können.

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Dachreling nachrüsten

Viele Dachträgersysteme lassen sich auf einer festverankerten Dachreling befestigen und wieder abnehmen. Doch nicht jedes Fahrzeug hat eine solche Reling schon ab Werk. Im Fachhandel sind allerdings Angebote zum Nachrüsten erhältlich. Basenio.de, das Onlineportal für die Generation 50plus, hat sich beim KfZ-Ersatzteilehändler „Bertelshofer“ zu den Kosten und Formalitäten für eine Zulassung erkundigt.

Die Dachreling wird als Längsverstrebung auf beiden Seiten des Fahrzeugdachs angebracht. Das Nachrüsten wird entweder von einer Fachwerkstatt übernommen oder kann bei einfachen Systemen auch selbst erledigt werden. Fachwerkstätten werden in der Regel eine Reling direkt vom Fahrzeughersteller verbauen, während im Teilehandel markenunabhängige Systeme erhältlich sind.

Die Angebote der Fahrzeughersteller sind meist etwas kostspieliger, wissen die Experten von Bertelshofer. Da sich eine Dachreling eines Teileherstellers in vielen Fällen unkompliziert eigenhändig montieren lässt, überwiegt der Kostenvorteil dem eigenen Montageaufwand. Verfügt das Fahrzeug bereits werksseitig über Aufnahmepunkte oder Schraubgewinde für eine Reling, ist der Aufbau meist recht einfach und geht schnell von der Hand.

 

Tipp: Passende Dachreling finden

Bei nachrüstbaren Dachrelings markenunabhängiger Teilelieferanten muss darauf geachtet werden, für welche Fahrzeuge sie geeignet sind. Modell und Baujahr sollten angegeben sein, damit Verbraucher erkennen können, ob sie zum eigenen Fahrzeug passt.

 

Einige Fahrzeughersteller verdecken die Aufnahmepunkte auf dem Dach mit wasserdichten Abdeckstopfen, damit die darunterliegenden Gewinde nicht korrodieren. Die Stopfen lassen sich mit einer Klinge und einem Schraubendreher entfernen. Oft sieht man auch Vorrichtungen, bei denen in den Dachgewinden schon Schrauben sitzen. Die müssen für die Montage herausgeschraubt werden, um die Reling aufzusetzen und wieder festzuschrauben.

Trotz des Herstellerschutzes sollten die Gewinde gereinigt und entfettet werden, bevor der Dachaufbau darin festgeschraubt wird. Zusätzlich kann es ratsam sein, etwas Silikon vorab ins Gewinde einzubringen, um es vor Korrosion durch Feuchtigkeit zu schützen. Die Experten von Bertelshofer empfehlen, komplette Montagesets zu nutzen. Die enthalten im Lieferumfang die Dachreling, Montagematerial und die dazugehörige Anleitung.

Ist werksseitig keine Vorrichtung am Fahrzeugdach vorhanden, können Trägersysteme verwendet werden, die sich an den Seitentüren festklemmen lassen. Wer dennoch eine feste Dachreling wünscht, sollte dafür die Fachwerkstatt aufsuchen und sich beraten lassen.

Kosten & Preise

Die Preise für eine Dachreling hängen von den Materialkosten und dem Fahrzeugtyp ab. Wer sie fachmännisch montieren lassen möchte, muss zudem noch die Arbeitsstunden in der Werkstatt einkalkulieren. Die günstigeren Angebote für eine Dachreling sind zumeist aus Stahl gefertigt. Wer es edler fürs Auge haben möchte, der sollte auf Aluminium setzen. Das Leichtmetall ist jedoch etwas kostspieliger in der Anschaffung.

Auch der Fahrzeugtyp ist ein Kostenfaktor, denn die Fahrzeugabmessungen und die Dachkonstruktion unterscheiden sich von Modell zu Modell. Selbst innerhalb einer Modellreihe kann das Dachmaß bei verschiedenen Baujahren abweichen. So sollte also bei Nachrüstsystemen unbedingt darauf geachtet werden, dass sie zum Fahrzeug passen. Gleiches gilt auch für Dachträger, für die es Lösungen mit oder ohne Dachreling gibt.

Basenio.de hat nach Preisen für Dachrelings und Dachträger für ausgewählte Fahrzeugmodelle recherchiert. In der folgenden Tabelle zeigen wir Ihnen Durchschnittspreise.

Fahrzeug (Baujahr)

Dachreling Preis

Dachträger Preis (Modell)

Mercedes V-Klasse Viano Typ W447 (06.2014 bis heute)

160,00 EUR

398,00 EUR (Thule SlideBar Mercedes V-Klasse)

Opel Vivaro B-Typ (2014 bis 201)

150,00 EUR

412,00 EUR (Thule SlideBar Opel Vivaro)

Fiat Doblo I Typ 119/223 (2001 bis 2010)

150,00 EUR

382,00 EUR (Thule SlideBar Fiat Doblo)

Renault Trafic II (2001 bis 2014)

152,00 EUR

290,50 EUR (Menabo Professional Renault Trafic)

* Preise wurden im Mai 2021 auf drei verschiedenen Onlineportalen von KfZ-Teilehändlern abgerufen.

Zulassung & TÜV

Wer eine Dachreling nachrüstet, muss diese nicht in der Zulassungsbescheinigung Teil 1 (Fahrzeugschein) eintragen lassen, sofern sie über eine allgemeine Betriebserlaubnis (ABE) verfügt. Solche Teile lassen sich also auch gemäß den Vorschriften der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StvZO) ohne ein Gutachten einer Prüfstelle oder einer Überwachungsorganisation anbringen.

Ob die Dachreling eine ABE hat, kann aus ihren zugehörigen Dokumenten entnommen werden. Findet sich dort kein ausdrücklicher Hinweis darauf, muss die Dachreling technisch abgenommen werden. Das können Sie bei den folgenden Einrichtungen erledigen lassen:

  • FKÜ (Freiwillige Kraftfahrzeug-Überwachung)
  • KÜS (Kraftfahrzeug-Überwachungsorganisation freiberuflicher Kfz-Sachverständiger)
  • GTÜ (Gesellschaft für technische Überwachung)
  • Dekra
  • TÜV (Technischer Überwachungsverein)

 

Hinweis: ABE im Fahrzeug mitführen

Um die ABE nachweisen zu können, sollten die entsprechenden Unterlagen immer mit sich geführt werden, wenn das Fahrzeug genutzt wird. Wer kontrolliert wird und die ABE nicht vorzeigen kann, riskiert Bußgelder, Punkte und im schlimmsten Fall ein Fahrverbot.

 

Die Frage nach der zulässigen Last für das Fahrzeugdach spielt bei der Montage einer Dachreling keine Rolle, da die Nachrüstsysteme nur ein geringes Eigengewicht haben. Allerdings sollte auf deren zulässige Tragkraft geachtet werden. Werden Dachreling und Dachträger überlastet, können sie brechen und so zur Gefahr im Straßenverkehr werden.

Die zulässige Dachlast ist übrigens nicht im Fahrzeugschein oder im Fahrzeugbrief vermerkt. Diese Angabe vermerken die Hersteller in der Regel im Handbuch des Fahrzeugs.

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Profilbild von Steffen Gottschling

Steffen Gottschling ist der leitende Redakteur der Ratgeber-Redaktion. Bevor er 2016 bei basenio.de begann, war er im Rundfunk und in der Online-Redaktion einer regionalen Tageszeitung tätig. Seine Themenschwerpunkte sind die Bereiche Pflege & Recht.

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