Pflegeoverall für Damen & Herren: Tipps zur Kostenübernahme durch die Pflegekasse
Übernehmen Pflegekassen die Kosten für Pflegewäsche? Tipps und Informationen zum Pflegeoverall auf Rezept und der Kostenübernahme durch die Pflegeversicherung
An die Wäsche für pflegebedürftige Menschen werden besondere Herausforderungen gestellt. Vor allem bei schweren Pflegefällen entwickeln sich oftmals Komorbiditäten (Begleiterkrankungen), zu denen nicht selten Inkontinenzen gehören.
Pflegeoveralls und Pflegebodys sollen im Idealfall Inkontinenzmaterial aufnehmen können und sich leicht waschen lassen. Zudem sollten sie angenehm zu tragen sein und sich ebenso leicht an- und ausziehen lassen.
Basenio.de, das Onlineportal für die Generation 50plus, gibt Tipps zu Qualitätsmerkmalen und wie Sie die Pflegewäsche auf Rezept erhalten können.
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Was ist ein Pflegeoverall?
Ein Pflegeoverall ist eine spezielle Funktionswäsche, die für Pflegebedürftige und Menschen mit Behinderungen konzipiert ist. Grundsätzlich handelt es sich dabei um einen Einteiler, der komplett über den Körper gezogen werden kann. Im besten Fall fühlt er sich dann an wie ein Pyjama.
Doch auch dem Pflegenden soll sie den Alltag erleichtern. So haben solche Overalls beispielsweise einen Reißverschluss im Bereich des Rückens und der Beine, wodurch Betroffene durch den Pflegenden leichter an- und entkleidet werden können. Auf diese Weise lässt sich auch die Körperpflege schneller und leichter erledigen.
Da der Reißverschluss an der Rückseite des Overalls angebracht ist, ist es für Menschen mit Einschränkungen nahezu unmöglich, sich unbedacht beziehungsweise ungewollt selber auszuziehen. Ein Pflegeoverall oder Pflegebody kann sowohl tagsüber als auch nachts von den Pflegebedürftigen getragen werden.
In unserem Pflege-Ratgeber geben wir Tipps, wie ein Pflegegrad richtig beantragt wird.
Pflegewäsche im Vergleich
Pflegebodys sind im Gegensatz zu den Pflegeoveralls kurz geschnitten und gehen lediglich bis zu den Knien/Oberarmen.
Pflegeoverall
Ein Pflegeoverall ist langärmlig und besitzt auch lange Hosenbeine. Schläft der Pflegebedürftige bei offenem Fenster und wühlt regelmäßig die Bettdecke von sich, schützt ihn die langgeschnittene Wäsche vorm Auskühlen.
Der Pflegeoverall sollte etwas lockerer am Körper anliegen, damit sein Träger ihn nicht für beklemmend hält.
Pflegebody
Der Pflegebody ist kürzer geschnitten als der Overall. So werden die Beine nur bis zur Höhe der Knie mit Stoff bedeckt und die Arme bis in die Armbeuge. Es ist also die etwas "luftigere" Variante im Vergleich zum Pflegeoverall.
Neigen Pflegebedürftige zu Nachtschweiß, dann ist der Pflegebody empfehlenswert, da er eben kürzer geschnitten ist.
Tipps zur Pflegewäsche
Um gute von weniger guter Qualität zu unterscheiden, können drei Kriterien miteinander verglichen werden. Anhand dieser drei Kriterien lässt sich dann auch ein aussagekräftiger Preisvergleich anstellen. Die drei Vergleichsgrößen sind:
- Hautfreundliches Material
- Hochwertige Reißverschlüsse
- Richtige Passform
In unserem Gesundheits-Ratgeber informieren für über Ursachen und Therapien bei Bettnässen von Erwachsenen.
Material
Hier gilt Baumwolle als bevorzugtes Material, denn auch Menschen mit einer sensiblen Haut vertragen diese Naturfaser sehr gut. Laut Fachmagazin „textile Network“ sprechen einige Gründe dafür. Die von Natur aus flache Faser lässt sich sehr fein verspinnen, wodurch die Textilien nicht kratzen. Sie bindet Feuchtigkeit – zum Beispiel Schweiß – und hält den Träger der Pflegewäsche weitgehend trocken. Da sich die Faser nicht elektrostatisch auflädt, können sich die Pflegebedürftigen viel im Bett bewegen, ohne einen schmerzhaften „Schlag“ zu bekommen.
Bei Pflegewäsche, die mehrfach verwendet werden soll, kann ein Mix mit Polyester vorteilhaft sein. Durch die synthetische Faser hält die Passform der Wäsche sehr viel länger als wenn sie nur aus Baumwolle bestünde.
Reißverschluss
Der Reißverschluss sollte so eingenäht sein, dass er keine Druckstellen auf der Haut hinterlässt. Wirkt eine Falte, ein Knopf, eine Naht oder eben ein Reißverschluss länger Druck auf eine Körperpartie aus, dann können sich Wunden in dem Bereich bilden.
Passform
Ist der Overall oder der Body zu knapp bemessen, engt er seinen Träger ein. Ist die Pflegewäsche zu groß, kann der Stoff Falten werfen und so Druckstellen auf der Haut verursachen. Der Schrittbereich sollte gut anliegen und mögliches Inkontinenzmaterial aufnehmen können. Die Pflegewäsche sollte nicht hauteng anliegen, sondern etwas Luft lassen.
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- Verhindern Selbstentkleiden
- Einfaches An- und Ausziehen
- Unisex: Für Frauen und Männer geeignet
- Unterschiedliche Größen erhältich
- Bis 60°C waschbar (waschmaschinenfest)
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Pflegeoverall auf Rezept
Die Pflegekassen müssen die Kosten für einen Pflegeoverall nur übernehmen, wenn er im Hilfsmittelverzeichnis des Spitzenverbandes der gesetzlichen Krankenkassen (GKV) aufgeführt ist. Dort sind in den Produktgruppen:
- 15.25.31. (saugende Inkontinenzhosen: nicht wiederverwendbar)
- 15.25.32. (Wiederverwendbare saugende Inkontinenzhosen)
Wäscheprodukte aufgeführt, die von den Pflegekassen übernommen werden müssen. Reichen Pflegebedürftige oder ihre Vertreter einen entsprechenden Kostennachweis in Form einer Rechnung ein, erstattet die Kasse die Kosten. Diese Wäsche hat spezielle Einlagen, die das Inkontinenzmaterial aufnehmen und den Pflegebedürftigen trocken halten.
Solche Inkontinenzhosen sind allerdings nicht vergleichbar mit einem Pflegeoverall oder Pflegebody, da sie rein funktional sind und auch nur den Intimbereich bedecken. Overall und Body sind als Alltagswäsche konzipiert, die sich rückstandsfrei waschen lässt.
Unserer Redaktion ist kein mehrfach verwendbarer Pflegeoverall beziehungsweise Pflegebody bekannt, dessen Kosten die Krankenkassen übernimmt. Solche Pflegewäsche wird als Privatleistung angesehen.
In unseren Pflege-Ratgebern finden Sie alle Leistungen der Pflegekasse für den:
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