Sodbrennen im Alter: Ursachen für Reflux bei Senioren & Tipps zur Ernährung
Warum steigt bei Senioren das Risiko an Sodbrennen zu erkranken? Hier finden Sie Informationen und Ursachen zur Refluxkrankheit im Alter. Dazu gibt es Tipps für eine schonende Ernährung.
Vielleicht gehören Sie auch zu den Personen, die dieses unangenehm brennende Gefühl hinter dem Brustbein kennen? Das ist sogar recht wahrscheinlich, denn hierzulande leiden bis zu zwanzig Prozent der Menschen regelmäßig an Sodbrennen und das sowohl in jungen Jahren als auch im Alter. Gut zu wissen, dass Sie etwas gegen die Beschwerden tun können.
Symptome bei Sodbrennen
Ob bei Senioren oder jungen Menschen, die Beschwerden sind stets ähnlich: Fließt der Inhalt des Magens zurück in die Speiseröhre, dann entsteht ein brennendes Gefühl, das aus der Region hinter der Brustbeinspitze nach oben in Richtung Kehlkopf aufsteigt. Sind Sie selbst von Sodbrennen im Alter betroffen? Dann wissen Sie, dass mit dem Brennen oftmals auch ein unangenehmes Aufstoßen verbunden ist.
Hinzu kommen Schluckbeschwerden, das Gefühl eines wunden Rachens sowie Völlegefühle bis hin zur Übelkeit. Je nach Intensität der sogenannten Refluxkrankheit, entstehen zusätzlich oftmals Symptome wie Reizhusten oder das ständige Gefühl, sich räuspern zu müssen. Doch der saure Magensaft reizt nicht nur die Atemwege, sondern ist auch in der Lage, die Zahnoberfläche anzugreifen.
Zudem ist gerade dann, wenn Sodbrennen bei Senioren auftritt, besondere Aufmerksamkeit gefragt, denn das Brennen hinter dem Brustbein könnte auch ein Hinweis auf eine akute Herzerkrankung und somit im schlimmsten Fall einen medizinischen Notfall sein.
Viele Symptome bei Sodbrennen kommen auch bei einem stillen Reflux vor. In unserem Gesundheits-Ratgeber finden Sie Tipps zur Ernährung bei stillem Reflux.
Sodbrennen kommt im Alter häufiger vor
Grundsätzlich kann Sodbrennen in jeder Lebensphase, vom kleinen Kind bis hin zum Hochbetagten, auftreten. Doch tatsächlich ist es so, dass das lästige Brennen hinter dem Brustbein bei Senioren häufiger auftritt.
Werfen Sie einen Blick auf die hauptsächliche Ursache des Sodbrennens, dann wird schnell klar, warum das Risiko im Alter ansteigt. Die unangenehmen Symptome entstehen dann, wenn der ringförmige Schließmuskel, der zwischen Speiseröhre und Mageneingang liegt, nicht mehr richtig schließt, weil es ihm an Spannkraft fehlt. Ist dies der Fall, kann Mageninhalt nach oben zurückfließen und dort zu Reizungen führen.
Tritt Sodbrennen also bei Personen ab 50 Jahren erstmalig auf, dann ist dies zumindest teilweise auf den Alterungsprozess sowie die damit einhergehenden Veränderungen des Körpers zurückzuführen. Die gesamte Muskulatur, somit auch die des Verdauungstrakts, verliert mit den Jahren an Kraft und Spannung. Zusätzlich spielen zwei ineinandergreifende Faktoren für die Entstehung von Sodbrennen im Alter eine nicht zu verachtende Rolle.
Gehören Sie bereits zu den Menschen im Alter ab 50 Jahren aufwärts und leiden Sie unter Sodbrennen? Dann beobachten Sie ihren Körper sowie ihre Empfindungen einmal ganz genau. Im Verlauf des Lebens lässt die Produktion des Speichels nach. Gleichzeitig verringert sich das Durstempfinden und somit auch die Flüssigkeitszufuhr.
Beide Faktoren führen dazu, dass der Säureanteil des Magensafts ansteigt, was wiederum die Entstehung von Sodbrennen im Alter begünstigt. Des Weiteren wirken auch einige Medikamente der sowieso schon nachlassenden Muskelspannung entgegen und wirken zusätzlich entspannend – auch auf den Schließmuskel am Mageneingang. Andere Mittel steigern wiederum die Produktion der Magensäure.
Schauen Sie entsprechend ruhig einmal auf den Beipackzettel ihrer Medikation und lesen Sie sich die Nebenwirkungen durch. Hier können nicht nur Senioren die Ursache für das Sodbrennen auf den Grund gehen. Doch was tun, wenn es brennt?
Was hilft gegen Sodbrennen im Alter?
Es ist wichtig, ihren Körper und dessen Reaktionen gut zu beobachten. Zu diesem Zweck lohnt es sich, ein Tagebuch zu führen, um die Beobachtungen zu notieren. So finden Sie gut heraus, in welchen Situationen es bei Ihnen persönlich zum Sodbrennen kommt. Auch wenn es gerade für Senioren eine Überwindung darstellt, ist es im Anschluss dann möglich, den Lebensstil zu überdenken und gegebenenfalls das Ess- und Trinkverhalten zu modifizieren.
Gestalten Sie ihre Lebensmittelauswahl und Mahlzeiten möglichst reizarm. Schränken Sie solche Produkte ein, die besonders süß, fett, sauer oder scharf sind. Auch alkoholische Getränke, Kaffee, Tee oder Kakaogetränke sind in der Lage, das Sodbrennen sowohl bei jungen Menschen als auch im Alter zu verstärken.
Es ist vor allem für Personen ab 50 Jahren schwierig, das jeweils individuelle Verhalten zu verändern. Doch mit Blick auf die Reduktion von Beschwerden wie Sodbrennen fällt es ihnen vielleicht leichter. Beobachten Sie einmal ihre Schlafgewohnheiten und lagern Sie in Zukunft den Oberkörper etwas erhöht. Auf diese Weise unterstützt die Schwerkraft ihren Körper dabei, dass die Magensäure im Magen bleibt.
Achten Sie zusätzlich genau auf ihr Sättigungsgefühl sowie ihr Verhalten beim Essen: Nehmen Sie sich Zeit, kauen Sie gründlich und essen Sie nicht zu knapp vor der Nachtruhe, um dem Sodbrennen entgegenzuwirken.
Etablieren Sie zudem nicht erst als Senioren neben einer ausgewogenen, milden Ernährungsweise auch Methoden zur Entspannung sowie ausreichend Bewegung in ihren Alltag und achten Sie auf ein gesundes Körpergewicht. Lassen Sie schon früh in Ihrem Leben gesundheitsförderliche Routinen zur Gewohnheit werden. Auf diese Weise wirken Sie nicht nur dem Sodbrennen im Alter entgegen, sondern fördern ihr gesamtes Wohlergehen auf ganzheitliche Art und Weise.
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