Welcher Hörgeräteakustiker ist empfehlenswert? Top5-Vergleich der großen Anbieter
Sie suchen einen guten Hörgeräteakustiker? Wir stellen Ihnen fünf Anbieter vor und zeigen, wie diese in der Kundenzufriedenheit im Test abgeschnitten haben.
Viele Trägerinnen und Träger von Hörgeräten sind mit diesen nicht zufrieden, ergab eine Umfrage der Stiftung Warentest aus dem Jahr 2019. Oft sei dabei nicht die Technik das Problem, sondern deren falsche Einstellung, hieß es im Testbericht. Damit zielt die viel geäußerte Kritik auf Hörgeräteakustiker ab, sind sie es doch, die diese Geräte richtig einstellen sollen.
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Top5 Hörgeräteakustiker
In Deutschland teilt sich der Markt für Hörgeräteakustiker in überregionale, regionale und lokale Anbieter auf. Zu den großen Anbietern gehören diese fünf überregionalen Fachhändler:
- Geers
- Amplifon
- Kind
- Fielmann
- Seifert
Wir stellen Ihnen diese fünf Hörgeräteakustiker im Kurzprofil vor.
Geers
Gegründet wurde das Unternehmen 1951 in Dortmund und mit über 700 Filialen ist Geers wohl der bekannteste Hörgeräteakustiker Deutschlands. Das Unternehmen betreibt in Deutschland circa 30 Kinderhörzentren, in denen speziell auf hörgeschädigte Kinder eingegangen wird.
Steht man bei Geers vor der Auswahl eines Hörgerätes, kann man eins aus vier verschiedenen Kategorien wählen: Nulltarif, Basis, Komfort und Premium.
Wer ein Hörgerät mit mehr Funktionen möchte, wird in den anderen Tarifen von Geers fündig. Hier beläuft sich die Zuzahlung auf circa 150 bis 1600 Euro. Das hängt von den persönlichen Wünschen des Kunden ab. Stiftung Warentest veröffentlichte 2019 in einem Test, dass Geers Kunden im Schnitt 1000 Euro zuzahlten, je nach gewünschtem Leistungsumfang.
Über die Hälfte der Kunden, die im Rahmen einer Umfrage von Stiftung Warentest befragt wurden, sind mit Geers zufrieden. Bei der DtGV, der Deutschen Gesellschaft für Verbraucherstudien, erzielte Geers den 1. Platz im Bereich der Kundenzufriedenheit. Sie erhielten den Deutschen Kunden-Award 2020/21 für Kundenzufriedenheit.
Amplifon
Amplifon ist eines der größten Unternehmen im Bereich der Hörgeräte. Das 1950 gegründete Unternehmen kann allein in Deutschland über 530 Fachgeschäfte verzeichnen.
Bei Amplifon gibt es Geräte in verschiedenen Preiskategorien. Sie bieten ebenfalls einen Nulltarif, welcher ein Kassenhörgerät beinhaltet.
Je nachdem, welches Modell Ihnen zusagt, kann die Preisspanne variieren. Eine Umfrage von Stiftung Warentest aus dem Jahr 2019 ergab, dass Amplifon-Kunden im Schnitt circa 970 Euro Eigenleistung bezahlt haben.
Die Erfahrungen bei Amplifon sind größtenteils gut. Viele Befragte haben angegeben, mit Amplifon als Hörgeräteakustiker zufrieden zu sein.
KIND
Der Hörakustiker KIND verdankt seinen Namen Martin Kind, welcher die Firma 1970 übernahm und anschließend zu dem machte, was sie heute ist. Mit knapp 500 Filialen in Deutschland gehört KIND ebenfalls zu den Marktführern.
Bei Stiftung Warentest erzielte der Hörgeräteakustiker die Note 2,4. KIND-Kunden sind im Allgemeinen zufrieden.
Fielmann
Nicht nur als Optiker, auch als Hörgeräteakustiker hat sich Fielmann einen Namen gemacht. Eine Expansion im Bereich der Hörgeräte sei auch weiter geplant. 2019 erhielt Fielmann vom Deutschen Instituts für Service-Qualität die Auszeichnung „Hörgeräte-Akustiker des Jahres“.
Seifert
Der Hörgeräteakustiker Seifert hat seinen Sitz in München und ist auch vorrangig im Süddeutschen Raum vertreten. Das macht den Akustiker zum Marktführer in Bayern. Seifert tourt mit dem sogenannten „Hörmobil“ durch Süddeutschland, um so Beratungen vor Ort möglich machen zu können.
Hörgeräteakustiker Kundenzufriedenheit
Im Vergleich der Hörgeräteakustiker bei Stiftung Warentest aus 2019 hob sich bei der Kundenzufriedenheit keiner der Anbieter vom anderen ab. Alle Fachhändler lagen ungefähr auf dem gleichen Niveau. Eine echte Empfehlung konnte beim Service daher nicht ausgesprochen werden.
Im Test der Stiftung Warentest wurden lokale Hörgeräteakustiker nicht berücksichtigt. Schauen Sie daher gerne auch nach kleinen Fachhändlern, die bei Ihnen vor Ort ein Ladengeschäft betreiben. Diese arbeiten oft auch markenunabhängig, wodurch Kundinnen und Kunden aus mehreren Angeboten wählen können.
Hörprobleme - häufige Ursachen
Alters- oder krankheitsbedingt kommt es bei einigen Menschen zu Hörproblemen. Das kann verschiedenste Gründe haben. Um den Alltag weiterhin problemlos bewältigen zu können, sollten Betroffene dagegen vorgehen. Hörgeräte sind in diesem Fall die beste Lösung.
Wenn der Fernseher und das Radio besonders laut eingestellt sind, Gespräche häufig schwerfallen und laute Geräusche wie ein Brummen oder Hämmern kaum auszuhalten sind, handelt es sich wahrscheinlich um Schwerhörigkeit. Leisere Geräusche werden gar überhört.
Meistens tritt dieses Phänomen bei älteren Menschen auf, da sich das Gehör im Laufe des Lebens verschlechtert. Im Durchschnitt beginnt die Schwerhörigkeit ab 50 Jahren. Hauptsächlich ist dies auf die Haarzellen im Innenohr zurückzuführen, die mit fortschreitendem Alter weniger werden. Doch nicht jeder Mensch ist davon betroffen – viele haben auch bis ins hohe Alter ein gutes Gehör.
Eine weitere häufig auftretende Ursache ist der Hörverlust infolge von Lärm. Ein lauter Knall beispielsweise, der nah am Ohr aufgetreten ist, kann das Hörvermögen langfristig schädigen.
Hörstürze sind eine plötzlich auftretende Form der Schwerhörigkeit. Dabei wird auch zwischen einem leichten und einem schweren Hörsturz unterschieden. Letzterer verursacht langfristige Schäden.
Hörschäden können außerdem eine Folge von Mittelohrentzündungen sein. Diese müssen mit Antibiotika behandelt werden. Hat man häufig entzündete Ohren kann das Hörvermögen darunter leiden.
Auch bakterielle Infektionen und Virusinfektionen wie beispielsweise Masern können zum Hörverlust führen.
Ein recht simpler, aber häufig auftretender Grund ist auch die Verstopfung durch Ohrenschmalz. Sammelt sich dieser über einen längeren Zeitraum an, kann sich ein Pfropf bilden. Dieser kann nur mithilfe einer Ohrenspülung beseitigt werden.
So funktioniert ein Hörgerät
Hörgeräte helfen dabei, das Hörvermögen zu verbessern. Dabei können Sie die Ursache zwar nicht beheben, aber die Symptome lindern und so Betroffenen helfen, den Alltag wieder zu bewältigen.
Sie bestehen grundsätzlich aus einem Mikrofon, einem Lautsprecher und einem Verstärker. Das Mikrofon nimmt den Schall auf und wandelt ihn in elektrische Impulse um. Diese treffen nun auf den Verstärker. Wie der Name schon verrät, verstärkt dieser die Signale und leitet sie an den Lautsprecher weiter. Dieser wiederum wandelt die elektrischen Signale in akustische Signale um, welche vom Menschen gehört werden können.
Unterschieden wird zwischen In-dem-Ohr- und Hinter-dem-Ohr-Systemen. Ersteres überträgt das akustische Signal direkt in den Gehörgang, zweiteres bringt das Signal mithilfe eines Schallschlauches in das menschliche Ohr.
Hörgeräte werden entweder mit einem Akku oder mit Batterien betrieben. Sie können individuell auf den Träger angepasst werden. Die Intensität kann genauso eingestellt werden, wie der Betroffene sie benötigt. Zudem filtert das Gerät beispielsweise Straßenlärm heraus. Außerdem erkennt es, wenn ein Gespräch stattfindet und verstärkt dieses dann besonders.
Zuschuss für Hörgeräte
Bevor Sie sich für einen Hörgeräteakustiker und ein Gerät entscheiden, sollten Sie einen HNO-Arzt aufsuchen. Dieser belegt Ihnen die Schwerhörigkeit und kann den Grad feststellen. Ist ein geschädigtes Gehör ärztlich attestiert, können Versicherte von Ihrer Krankenkasse Geld für ein Hörgerät erhalten.
In unserem Ratgeber zeigen wir Ihnen, wie Sie den Hörgeräte Zuschuss der Krankenkasse richtig beantragen und erhalten.
Hörgeräteakustiker bieten einen sogenannten "Nulltarif" an. Bei solchen Angeboten müssen Versicherte nur die gesetzliche Zuzahlung von 10 EUR leisten. Die Krankenkassen übernehmen die restlichen Kosten für solche Hörgeräte.
Es handelt sich dabei in der Regel um einfache Modelle. Die Geräte sind funktional, bieten aber in der Regel nur wenig Komfort und Einstellungsmöglichkeiten. Wer mehr Funktionen bevorzugt, wie beispielsweise Bluetooth, muss solche Extras selber bezahlen.
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