VG-Wort

Füße richtig pflegen | Frau | Mann | Fußpflege zu Hause

Füße richtig pflegen: 5 tolle Tipps für die Fußpflege für Frau & Mann zu Hause

Füße richtig pflegen | Frau | Mann | Fußpflege zu Hause
© Emilija – Adobe Stock

Fünf tolle Tipps für die wohltuende Fußpflege zu Hause. So verschaffen Sie Ihren Füßen ein Wellness-Programm. Ideal für Frauen und Männer.

| Steffen Gottschling

Unsere Füße tragen uns durch den Tag. Langes Stehen, aber auch viel Bewegung, können sie stark strapazieren. Damit unsere Füße in Form bleiben, sollten sie gut gepflegt werden. Dabei gibt es viele Unterschiede zur Pflege an Händen und im Gesicht, da unsere Füße ganz anderen Belastungen ausgesetzt sind. Zudem ist die Haut an den Füßen dicker und besitzt weniger Talgdrüsen.

Basenio.de, das Onlineportal für die Generation 50plus, verrät Ihnen, was und wie Sie Ihren Füßen etwas Gutes tun können. Dabei gibt es im Hinblick auf die Anatomie keine größeren Unterschiede bei Frauen und Männern. Allerdings zeigt die Praxis, dass Frauen mehr Probleme durch schlecht sitzende Schuhe haben und Männer aufgrund hormoneller Eigenheiten mehr zu Fußschweiß sowie zu Fußgeruch neigen.

 

Füße waschen mit BürsteFüße waschen: regelmäßige Hygiene schützt vor Infektionen. (Quelle: © MOMOTAROU – Adobe Stock)
FußbadFußbad: kann Stress reduzieren, Schmerzen lindern und hilft gegen Entzündungen. (Quelle: © MoRox – Adobe Stock)
Hornhaut am Fuß entfernenHornhaut entfernen: wenn verdickte Haut schmerzt, kann sie mit eine Feile oder Bimssteinen abgetragen werden. (Quelle: © Prostock-studio – Adobe Stock)
NagelpflegeNagelpflege: Fußnägel regelmäßig schneiden und bei Bedarf glatt feilen. (Quelle: © Andrey Popov – Adobe Stock)
Füße massierenFüße massieren: eine Fußmassage fördert die Durchblutung und verbessert das Wohlbefinden. (Quelle: © kei907 – Adobe Stock)

5 Tipps zur Fußpflege zu Hause

Gegen Fußschmerzen sowie trockene Haut an den Füßen können Sie einiges zu Hause unternehmen. Unsere fünf Tipps lassen sich dort schnell und einfach anwenden. Wer jedoch eine medizinische Fußpflege benötigt, findet Hilfe bei Podologen. Diabetikerinnen und Diabetiker müssen besonders auf ihre Füße achten, da sie anfälliger für Infektionen sind und ihre Wundheilung beeinträchtigt sein kann.

Vorweg noch eine generelle Empfehlung: Schlecht sitzende Schuhe sind häufig der Grund für Probleme an den Füßen. Im schlimmsten Fall können sich sogar schmerzhafte Fußfehlstellungen entwickeln. Tragen Sie daher passende Schuhe, die auch ein angenehmes Schuhklima durch atmungsaktive Stoffe möglich machen.

Tipp: Schuhgröße & Schuhweite

Wie finden Sie die richtige Schuhgröße für sich heraus? Wir zeigen es Ihnen mit einer kurzen Anleitung in unserem Gesundheitsratgeber Schuhgröße & Schuhweite richtig messen.

 

Füße waschen

Es mag banal klingen, aber wer seine Füße regelmäßig wäscht, trägt schon viel zu deren Pflege bei. Eine gute Hygiene beugt Infektionen durch Bakterien und Pilzen vor. Bei gereizter Haut sollten Sie möglichst milde Seife oder eine Seife mit natürlichen Ölen verwenden. Milde Pflegeprodukte haben für gewöhnlich einen nahezu neutralen pH-Wert, der die Hautbarriere nicht angreift. Seifen, die Öle enthalten, haben einen rückfettenden Effekt auf die Haut.

Die Füße lassen sich mit warmem Wasser leichter reinigen, weil es die Poren öffnet. Auf diese Weise können abgestorbene Hautzellen und Schmutz einfacher entfernt werden als bei kaltem Wasser. Kaltes Wasser kann jedoch erfrischend wirken und gerade an heißen Tagen bei Schwellungen an den Füßen helfen.

Denken Sie auch daran, dass sich zwischen den Zehen Feuchtigkeit und Schmutz ansammelt. Diese Zwischenräume sind ein beliebtes Angriffsziel für Erreger von Infektionen. Um die Haut schonend abzutrocknen, sollten Sie sie mit einem sauberen Handtuch sanft abtupfen.

Zum Abschluss tragen Sie etwas Feuchtigkeitscreme auf, um die Haut einzufetten. Tipp: Ziehen Sie sich danach Baumwollsocken über. Die Naturfaser absorbiert Feuchtigkeit und lässt die Pflegemittel bei Hautkontakt länger haften. Außerdem sinkt das Sturzrisiko, wenn Sie sich Strümpfe über die frisch eingecremten Füße überziehen.

Fußbad

Ein Fußbad ist eine ausgezeichnete Möglichkeit, sich zu entspannen und Stress abzubauen. Es kann aber auch gegen schmerzende Füße und trockene Haut helfen. Je nachdem welche Wirkung gewünscht ist, sollten Wassertemperatur und Badezusätze passend aufeinander abgestimmt werden. Bewährt haben sich:

  • Ansteigende Fußbäder (ab 35°C - heißes Wasser zugießen bis zu 45°C)
  • Kalte Fußbäder (8°C bis 18°C)
  • Warme Fußbäder (37°C bis 40°C)
  • Wechselfußbäder (je ein kaltes und warmes Fußbad)

 

Bei Fußschmerzen haben sich warme Fußbäder mit Badesalzen bewährt. Eine Handvoll Bittersalz in etwa vier Liter warmen Wasser gelöst, kann Schmerzen und Entzündungen lindern. Auch Meersalz oder Himalayasalz werden dazu gerne verwendet. Bei offenen Wunden sollte jedoch auf Salz verzichtet werden, Apfelessig und Kamille sind dann eine gute Alternative.

Bei Hautproblemen sollten feuchtigkeitsspendende Badezusätze wie Lavendel- oder Kokosöl verwendet werden. Das warme Wasser weicht die Haut auf und kann deren hydratisierende Inhaltsstoffe aufnehmen. Auch so manches Hausmittel gegen trockene Haut kann hier hilfreich sein. Warme Fußbäder können Sie gerne bis zu dreimal am Tag für jeweils zehn Minuten genießen.

Am Ende eines jeden Fußbades sollten Sie die Füße nach dem Abtrocknen mit einem möglichst rückfettenden Pflegeprodukt eincremen oder einölen. So verhindern Sie, dass die strapazierte Haut austrocknet.

Hornhaut entfernen

Wenn sich an den Füßen Hornhaut bildet, handelt es sich zunächst um eine Schutzreaktion des Körpers. Die verdickte beziehungsweise verhornte Haut soll vor Schäden aus Hautreizungen und Überlastungen schützen. Oftmals bildet sie sich gar von selbst zurück, wenn die zu ihr führenden Ursachen behoben sind.

Allerdings kann die Hornhaut mit der Zeit unansehnlich werden und zu weiteren Beschwerden führen. So können sich Druckschmerzen entwickeln oder die Haut rissig und so zum Einfallstor zu Infektionen werden. Es sprechen also einige Gründe dafür, Hornhaut an den Füßen zu entfernen.

Weichen Sie die Hornhaut zunächst ein. Dazu können Sie sich beispielsweise ein Fußbad mit Salz einlassen. Ist die Haut eingeweicht, trocknen Sie die feuchten Füße mit einem sauberen Fußhandtuch ab. Jetzt können Sie mit einer Feile oder Bimssteinen die verdickte Haut Schicht für Schicht entfernen. Im Handel gibt es auch spezielle Cremes und Lotionen mit Harnstoff oder Salicylsäure, die hilfreich sind. Laien sollten zu Hause möglichst keine Raspeln oder Hobel nutzen, da man sich mit diesen Geräten leicht verletzen kann.

Die Hornhaut sollte nie ganz abgetragen werden, sondern nur so weit, dass die Haut an der betroffenen Stelle wieder geschmeidig ist. Zum Abschluss wird auch hier empfohlen, ein feuchtigkeitsspendendes Pflegeprodukt aufzutragen.

Nagelpflege

Die Fußpflege hört nicht bei der Haut auf, auch die Nägel sollten regelmäßig gepflegt werden. Dafür sprechen nicht nur kosmetische Gründe, denn Nagelveränderungen durch Nagelpilz oder Nagelpsoriasis können schmerzhaft und gesundheitsgefährdend sein.

Bevor Sie Fußnägel kürzen, sollten Sie diese gründlich mit warmem Wasser waschen und einweichen. Die Nägel können Sie dann je nach Vorliebe mit einer scharfen Schere oder einem Knipser kürzen. Entscheidend ist hier die richtige Technik, damit sie nicht einwachsen.

Die Fußnägel sollten möglichst gerade beziehungsweise kuppen bündig geschnitten werden. Ecken bitte nicht einschneiden, sondern so stehen lassen, dass sie frei auf dem seitlichen Hautrand der Zehen aufliegen. Am Ende sollten die gekürzten Fußnägel noch einen feinen weißen Rand haben, der mit den Zehenkuppen abschließt. Spitzen und scharfe Kanten können mit einer feinen Feile abgetragen werden. Die Nagelhaut kann mit einem Stäbchen sanft zurückgedrückt werden, um sie mit Creme oder Öl geschmeidig zu halten.

Sind Fußnägel erstmal von einem Pilz befallen, zeigt die Erfahrung, dass dieser ohne Behandlung nicht mehr verschwindet. Podologen und Hautärzte wenden dazu spezielle Lacke an, die über Monate regelmäßig aufgetragen werden müssen. Neu sind Lasertherapien, für die die Krankenkassen aber Stand heute keine Kosten übernehmen.

Fußmassage

Eine wirkungsvolle Fußmassage können Sie sich auch selbst zu Hause geben. Sie wirkt entspannend, fördert die Durchblutung und kann auch gegen steife sowie schmerzende Gelenke helfen.

Vor der Massage empfiehlt es sich schon aus hygienischen Gründen, die Füße zu waschen. Außerdem hilft warmes Wasser, die Muskeln zu entspannen. Für die Fußmassage setzen Sie sich bequem und legen die Füße auf ein Kissen oder ein umgeschlagenes Handtuch ab.

Legen Sie den Fuß, den Sie zuerst massieren möchten, über das Knie des anderen Beins. Um unangenehmes Reiben zu verhindern, können Sie Massageöl auftragen. Beginnen Sie die Fußmassage, indem Sie wahlweise von den Knöcheln zu den Zehen oder umgekehrt die Fußoberseite mit den Händen streichen. Wer mag, kann mit den Daumen hier auch sanft Druck ausüben.

Für die Fußsohlen greifen Sie einen Fuß fest mit beiden Händen und streichen Sie dann mit beiden Daumen in einer gleichmäßigen Bewegung von der Ferse bis zu den Zehen über die Mitte der Fußsohle. Sie können auch sanfte Kreisbewegungen machen, die langsam in Richtung der Zehen wandern. Üben Sie etwas mehr Druck auf Ferse und Fußballen aus. Besonders angenehm sind kleine kreisende Bewegungen auf den Ballen direkt unterhalb der Zehen.

Bei den Zehen hilft es, wenn Sie jede Einzelne für eine knappe halbe Minute mit Daumen und Zeigefinger drücken. Direkt danach reiben Sie die Zehe mit den beiden Fingern mit einer kreisenden Bewegung. Auch die Räume zwischen den Zehen lassen sich so stimulieren. Zum Abschluss streichen Sie wie zu Beginn noch einmal über die Fußoberseite und wechseln dann auf den anderen Fuß.

Im folgenden Video wird eine kurze Anleitung für eine wohltuende Fußmassage gezeigt:

Youtube Video Fuss Massage selber machen - Anleitung für eine entspannende Fußmassage

Fuss Massage selber machen - Anleitung für eine entspannende Fußmassage

Dies ist ein Platzhalter von Youtube.
Klicken Sie hier, um das Video abzuspielen.
Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden können.
Weitere Informationen zum Datenschutz

Hautpflegeprodukte für die Füße

Die Haut an den Füßen ist in der Regel stärker als an Händen und Füßen, weshalb Produkte für die Fußpflege spezielle Inhaltsstoffe besitzen können. Generell sollten Pflegemittel rückfettende Eigenschaften haben, um die Haut ausreichend zu hydratisieren.

Es kommt dann weniger auf einzelne Inhaltsstoffe an, sondern auf deren gesamten Formulierung. Allerdings haben sich für die Fußpflege einige organische Verbindungen als wirksam erwiesen. Salicylsäure wirkt sehr gut gegen raue Haut. Harnstoff (Urea) und Hyaluronsäure spenden in ausreichendem Maß Feuchtigkeit. Parfümfreie Hautpflegeprodukte schonen die Umwelt und mindern das Risiko auf Hautreizungen.

Basenio.de informiert Sie kostenlos und unabhängig. Sie können uns unterstützen, indem Sie die von uns empfohlenen Produkte & Dienstleistungen über die Verlinkungen im Artikel bestellen.

Diesen Beitrag: Drucken

Mehr von Steffen Gottschling
Profilbild von Steffen Gottschling

Steffen Gottschling ist der leitende Redakteur der Ratgeber-Redaktion. Bevor er 2016 bei basenio.de begann, war er im Rundfunk und in der Online-Redaktion einer regionalen Tageszeitung tätig. Seine Themenschwerpunkte sind die Bereiche Pflege & Recht.

Kommentare


Kommentar schreiben

Ihre Daten sind sicher. Ihre Angaben werden ausschließlich zur Bearbeitung Ihres Anliegens verwendet. Weitere Informationen zum Datenschutz