E-Bike & Pedelec - Was sind die Unterschiede und wer sind die aktuellen Testsieger?
E-Bike und Pedelec im Vergleich. Was sind die Unterschiede und welche Modelle sind die aktuellen Testsieger? Dazu geben wir Tipps, worauf insbesondere Senioren achten sollten.
E-Bikes und Pedelecs sind beides Fahrräder, die einen kleinen Motor zur Unterstützung parat haben. Doch bei der motorisierten Hilfe gibt es Unterschiede. Basenio.de, das Onlineportal für die Generation 50plus, erklärt die Unterschiede und verrät, worauf insbesondere Senioren achten sollten, wenn sie sich solch ein motorisiertes Fahrrad kaufen wollen.
E-Bike & Pedelec für Senioren?
Sobald Berge befahren oder Anhöhen in städtischen Regionen passiert werden sollen, verlangt der herkömmliche "Drahtesel" einiges von seinem Fahrer ab. Das kräftige Treten fällt vielen Senioren schwer. Der Puls schnellt in die Höhe und der Kreislauf zollt der Anstrengung Tribut.
Auch beim Anfahren aus dem Stand haben viele Probleme. Gelenke und Muskulatur spielen nicht mehr mit. Mit einem E-Bike können genau diese Problemzonen ohne körperliche Anstrengung überwunden werden.
Die Motorisierung übernimmt quasi die Arbeit der Muskulatur und entlastet den Organismus damit merkbar. Radfahrer schwitzen weniger, weisen einen regelmäßigeren Puls auf als mit normalem Rad und sind wesentlich komfortabler unterwegs.
Ein weiterer erwähnenswerter Vorteil besteht in dem beruhigenden Gefühl, dass ein zusätzlicher Motor mit sich bringt: Senioren, die mit E-Bike fahren, fühlen sich sicherer und können sich darauf verlassen, dass sie es auch bei körperlicher Beeinträchtigung zum Ziel schaffen. Außerdem motivieren elektrische Fahrräder dazu, auch im hohen Alter Neues zu entdecken, und die Natur unbeschwert zu genießen.
Beste Voraussetzungen, um auch im gehobenen Alter zu radeln, schließlich ist Fahrradfahren die Lieblingsbeschäftigung vieler Senioren. Die Bewegung an der Luft fördert zudem die Gesundheit und kann gegen typische Alterbeschwerden vorsorgen.
E-Bikes und Pedelecs sind also ideal für ältere Menschen, weil sie kräftezehrende Touren erheblich leichter machen. Mit dem entsprechenden Komfort tragen sie dazu bei, dass auch im Alter die Freude am Radfahren erhalten bleibt.
E-Bike & Pedelec - Unterschiede
Im Handel werden die Begriffe E-Bike und Pedelec oft synonym verwendet. Es bestehen aber durchaus Unterschiede.
E-Bike
Der Begriff "E-Bike" ist ein Oberbegriff, der alle Arten von Fahrrädern mit elektrischer Unterstützung umfasst. Er wird oft als Sammelbegriff für verschiedene Elektrofahrradtypen verwendet.
Pedelec
Der Begriff "Pedelec" (Pedal Electric Cycle) bezieht sich auf eine bestimmte Art von E-Bike. Pedelecs sind Fahrräder, bei denen der elektrische Motor den Fahrer nur unterstützt, während dieser in die Pedale tritt.
Die elektrische Unterstützung setzt ein, sobald der Fahrer in die Pedale tritt und schaltet sich automatisch ab, wenn eine Geschwindigkeit von 25 km/h erreicht wird. Die Pedelec-Technologie sorgt dafür, dass der Fahrer aktiv am Treten beteiligt ist und die Fahrt als Fahrradfahren mit zusätzlicher Unterstützung erlebt. Weder Führerschein und Betriebserlaubnis noch eine Versicherung werden benötigt.
Hier kann dann der Unterschied zum Oberbegriff E-Bike deutlich werden. Während bei Pedelecs die Unterstützung direkt mit dem Treten des Fahrers verknüpft ist und bei 25 km/h abgeschaltet wird, gibt es bei anderen E-Bike-Varianten möglicherweise keine solche Geschwindigkeitsbegrenzung oder eine andere Art der Unterstützung (z. B. Gasgriff ohne Pedale).
S-Pedelec
Ein S-Pedelec, auch bekannt als Speed-Pedelec oder schnelles Pedelec, ist eine spezielle Art von Pedelec mit erhöhter Leistung und höherer Geschwindigkeit. Im Gegensatz zu herkömmlichen Pedelecs, die eine elektrische Unterstützung bis zu 25 km/h bieten, können S-Pedelecs eine Unterstützung bis zu 45 km/h bieten.
Die erhöhte Geschwindigkeit eines S-Pedelecs erfordert in der Regel eine stärkere Motorleistung und eine verbesserte technische Ausstattung. Daher sind S-Pedelecs mit leistungsstärkeren Motoren, größeren Batterien und fortschrittlicheren Bremsen und Beleuchtungssystemen ausgestattet.
Fahrrad Versicherung
Bezüglich dem Versicherungsschutz ist jedoch Vorsicht geboten: Während die Haftpflichtversicherung bei Pedelecs nicht vorgeschrieben ist, lohnt es sich jedoch eine separate Fahrradversicherung abzuschließen.
Denn bei einem soliden Markenmodell muss mit mindestens 1.800 Euro gerechnet werden, sodass ein hoher Sachwert gegeben ist. Diebstahl, Vandalismus und Elektroschäden sind ein großes Ärgernis. Besonders bei teuren Rädern wie Pedelecs, E-Bikes und Co.
Besteht eine Hausratversicherung ist das elektrische Fahrrad zwar gegen Diebstahl abgesichert, doch die Höhe ist oft unzureichend und bei Schäden an der Elektrik oder Vandalismus bleiben Besitzer auf den Kosten sitzen. Mit einer passenden E-Bike-Versicherung können sich Senioren vor diversen Unkosten schützen wie zum Beispiel:
- Defekte am Akku
- Fehler am Material
- Unfallschäden
- Schäden durch Pannen
- Konstruktionsfehler
- Totalschaden
Um von einem guten Preis-Leistungsverhältnis zu profitieren, sollte man die Fahrradversicherungen miteinander vergleichen. Hier können Vergleichsportale im Internet wie fahrradversicherung-test.com hilfreich sein, um Geld zu sparen.
E-Bike Test 2018: Wie gut sind die neuen Trekking-Pedelecs? (Stiftung Warentest)
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Tipps zum Fahrradkauf
In erster Linie gelten beim Pedelec die gleichen Kaufkriterien, wie beim herkömmlichen Rad. Von der rückengerechten Haltung, die durch Sattel- und Lenkerhöhe eingestellt wird, über die optimale Beinposition bis hin zum bequemen Sattel muss alles stimmen.
Darüber hinaus benötigt das elektrische Fahrrad alle sicherheitsrelevanten Faktoren wie eine zuverlässige Bremse, eine Klingel, Licht, Reflektoren und einiges mehr. Hinzu kommen einige technische Aspekte. Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (adfc) hat im großen Ratgeber „Verbraucherinformationen zu Pedelecs und E-Bikes“ (PDF 1,1 Megabyte) alles zusammengefasst, was Interessenten vor der Anschaffung wissen sollten.
Thematisiert werden beispielsweise Akkus, Leistung und Sensortechnik. Ebenfalls informativ ist unser Ratgeber, der E-Bikes, City-Bikes und Hollandräder gegenüberstellt.
Hier finden Sie unseren Testbericht zu den besten E-Bikes und Pedelecs.
Testsieger Pedelec
Es finden sich viele Testberichte zu E-Bikes und Pedelecs, doch nur wenige sind wirklich unabhängig. Einen fachlich guten und seriösen Vergleich führt die Stiftung Warentest in unregelmäßigen Abständen durch. Zuletzt veröffentlichte sie im Juni 2020 einen Test von Markenherstellern für Pedelecs. Von zwölf Rädern schnitten dabei nur vier "als robust und sicher genug, um eine gute Gesamtnote einzufahren".
Testsieger wurde das KTM Macina Tour 510. Es überzeugte mit einer hohen Wendigkeit, sehr robuster Verarbeitung und zeigte sich als äußerst fahrstabil. "Das KTM Macina Tour war der Favorit unserer Fahrerinnen und Fahrer und holte mit einigem Vorsprung den Testsieg", resümierten die Tester.
In der folgenden Tabelle finden Sie die drei Testsieger. Den aktuellen Testbericht zu E-Bikes finden Interessierte auf der Internetseite der Stiftung Warentest.
Marke & Modell | Gesamtnote* | Preis* |
KTM Macina Tour 510 | 1,7 | 2.900 EUR |
Stevens E-Courier PT5 | 2,3 | 3.000 EUR |
Pegasus Premio Evo 10 Lite | 2,4 | 3.100 EUR |
* Angaben von Stiftung Warentest 2022 übernommen
Pedelec für Senioren - Empfehlung
Basenio.de empfiehlt die Pedelecs der Marke "Geero". Der Fahrradhersteller aus Österreich ist in der Branche bekannt für seine leichten Räder. Alle Modelle liegen unter 20 kg Gewicht. Bei Pedelecs gehören die Räder von Geero also branchenweit zu den Leichtgewichten.
Unsere Redaktion hat sich beim Hersteller nach aktuellen Kunden-Trends erkundigt. Damen bevorzugen "Tiefeinsteiger" und die Rahmengröße 52. Bei den Farben liegt "Beige" in der älteren Generation derzeit im Trend. Geero hat drei verschiedene Modelle von Pedelecs im Sortiment:
- City
- Original
- Touring
Zu den Angeboten im Geero Shop
Bei der Variante "Touring" ist der erhöhte Vorbau auch noch verstellbar, wodurch die Sitzhaltung gerade werden kann.
Generell ist bei der älteren Radfahrer-Generation bestimmtes Zubehör nachgefragt. Bei Geero können die Pedelecs mit einem OLED-Display ausgestattet werden, um diverse Parmater wie Unterstützungsstufen und Tachometer größer anzeigen zu lassen. Ebenso sind gefederte Sattelstützen, gefederte Fahrradgriffe, Taschen und Körbe bei älteren Radfahrerinnen und Radfahrern beliebt.
Kritischer Test beim ADAC
Bei einem 2020 erschienen Testbericht des ADAC kommt das Original Classic von Geero mit einer 4,2 in der Gesamtnote schlecht weg. Basenio.de hat bei dem Hersteller in Österreich wegen des schwachen Testergebnisses nachgefragt.
"Bei dem getesteten Geero E-Bike handelt es sich um ein Geero 1, welches bereits 2016 auf den Markt gekommen ist. In der Zwischenzeit haben wir unsere E-Bikes kontinuierlich weiterentwickelt und dies im Rahmen von unserem neuen Geero 2 umgesetzt (erschienen Frühjahr 2020). Viele im Test negativ bewerteten Punkte treffen somit nicht auf das Geero 2 zu (Akku entnehmbar, fünf Unterstützungsstufen, neues Display).
Auf den Punkt Schadstoffe in den Griffen und im Sattel möchten wir näher eingehen:
Da wir unsere Komponenten von namhaften Herstellern beziehen, war es uns nicht bekannt, dass diese bedenkliche Stoffe enthalten. Die Griffe und Sättel der Original-Modelle wurden ab der neuen Produktion nicht mehr verbaut. Wir verbauen bei unseren anderen Modellen (City und Touring) schon seit 2018 Griffe und Sättel eines anderen Produzenten. Sie waren also von den vermeintlichen Schadstoffen nicht betroffen.
Dieses Ergebnis haben wir auch zum Anlass genommen, um weitere Tests und Prüfungen anzuordnen und bei Bedarf auch diese Komponenten zu ersetzen. Mittlerweile wissen wir, dass die Griffe und Sättel unseres aktuellen Produzenten nicht von erhöhten Schadstoffen betroffen sind."
Kommentare
Meine Hausrat deckt Diebstahl des Fahrrads ab, aber leider hab ich auch erst danach entdeckt, dass das nur für den Fall gilt, wenn es abgeschlossen im Keller steht ... stand im Keller, wurde aufgeknackt, aber da war's natürlich nicht abgeschlossen ... hielt ich ehrlich gesagt damals für Bullshit ... na ja, wäre die einzige Möglichkeit gewesen, was zu bekommen ... da durfte ich dann doof aus der Wäsche gucken. :( Bin mittlerweile schlauer und hab auch eine Versicherung abgeschlossen. Danke, liebe Hausrat ... danke fürs nichts. Grummel immer noch ...
WoW, Florian, ich danke dir für die tolle Antwort, das ist sehr hilfreich! :-) Die E-Bike-Versicherungen habe ich schon entdeckt und auch gesehen, dass ich das stets nach dem Kaufwert richtet, finde ich auch richtig so. Die 5 Euro im Monat halte ich für mega angebracht, wenn ich vergleiche, was ich teilweise für andere Versicherungen zahle ... Grad auch auf 5 Jahre gesehen ist das ja nicht die Welt, wenn man dann 5*12*5 = 300 Euro ca. auf einmal zahlt, aber dann 5 Jahre Ruhe hat. Wobei ich glaube ich wohl keine 5 Jahre nehmen werde, weil ich doch alle paar Jahre auf die Idee komme, mir ein neues Rad zu holen. xD oder kann ich die Versicherung bestehen lassen, dann aber das Rad wechseln, wenn es in etwa den gleichen oder einen höheren Wert hat?
Das mit der Hausrat hatte ich gesehen ... ich hab mich bei denen telefonisch erkundigt, ob die das abdecken und ja, zum Teil schon, aber kein Diebstahl und Defekte, nur Dinge, von denen ich das Gefühl hab, dass es eh nicht eintreten würde. Daher lohnt sich da eine richtige Versicherung für mich definitiv.
Hallo Julian,
danke für deine ergänzende Frage. Ich habe mich dem Thema mal intensiver gewidmet und habe eine gute Empfehlung für dich. Es gibt im Internet spezielle Versicherungsangebote für E-Bikes. Prinzipiell richtet sich der Versicherungsschutz nach der Höhe des zu versicherten Gegenstands. Ein E-Bike kostet in der Regel ca. 1.000 €. Bei einem solchen Wert, liegt die Versicherungsgebühr ca. bei 5 € pro Monat. Diese Raten kann man für 1 Jahr, 3 Jahre oder 5 Jahre einmalig zahlen. Je nach Laufzeit steigt oder sinkt die Rate entsprechend. Das bedeutet, dass man pro Jahr ca. 120 € für ein E-Bike im Wert von 1.000 € zahlen muss.
HINWEIS: man sollte eine gesonderte Fahrrad-Versicherung abschließen, da eine Hausrat oftmals nicht die entscheidenden Faktoren abdeckt! Es gibt bei E-Bikes jedoch noch weitere Faktoren, wie zum Beispiel defekte Akkus, defekte Teile etc. Es sind hierbei sogar Pick-Up-Services mit inlusive. Es lohnt sich somit in vielen Fällen.
Kleine Frage in die Runde bzw. an das Team: Ab welchem Betrag schätzt ihr eine Versicherung für die E-Räder als sinnvoll ein? Ich hab meine Mutter dazu überredet bekommen, sich ein E-Rad zu leisten und das war nicht grad einfach, weil sie eher zur "alten Generation" gehört, die ein Fahrrad noch sehr klassisch finden :D Lange Rede, kurzer Sinn ... ich bin der Meinung, dass sie das Rad versichern lassen sollte, wenn sie es schon gekauft hat - sie sträubt sich dagegen aber noch mehr und jetzt brauche ich Argumente oder Studien oder sonst etwas, was zeigt, dass es sinnvoll ist, was Hochwertiges auch entsprechend zu sichern.
Ich bin für jeden Vorschlag dankbar! :-)
Ich kann nur für mich sprechen, aber ich hab vor etwa zwei Monaten erst mit dem Sport angefangen und hatte zu Beginn einen Puls von ca. 180 ... das ist schon arg ungesund und viel zu hoch. Ich bin aber gerade mal 30 und wenn ich mir vorstelle, dass da noch 30 Jahre draufgehen, dann glaube ich, dass ich mich sehr über ein E-Rad freuen würde. Ich denke halt, dass es viel auf die Fitness ankommt - zwar sind einige der Ansicht, dass E-Räder allgemein nur was für "Faule" sind, aber das ist absolut nicht der Fall. Man soll ja Spaß an der Bewegung und auch an der Fitness haben, sich an der frischen Luft bewegen und die Natur erkunden ... warum also mit 180er Puls abmühen und daran verzweifeln, dass man eben unfit ist. Ich finde das in keiner Weise verwerflich oder blöd - ganz im Gegenteil. :-)
Hallöle :)
Als meine ältere Nachbarin vor einigen Monaten mit einem E-Bike um die Ecke fuhr, traute ich meinen Augen gar nicht. lach Ich kannte sowas bislang nicht und war total verblüfft, was es nicht alles gibt!
Inzwischen bin ich von der Idee so fasziniert, dass ich sogar überlege, meiner Tochter ein Pedelec zu besorgen. Wir wohnen in einer bergigen Region und lange Radtouren sind für die Kleine doch relativ anstrengend. Natürlich sollte der Motor deaktivierbar sein, dass sie auch ganz normal damit fahren kann. Gibt es sowas schon für Kinder? Oder fällt das was ich mir darunter vorstelle eigentlich unter die Kategorie E-Bike?
Für ältere Menschen finde ich die Geräte jedenfalls klasse. Besagte Nachbarin kann sogar Kleinigkeiten von dem etwas entfernteren Supermarkt besorgen, die sie in unserem Tante-Emma-Laden in der Straße nicht mehr bekommt. Ich muss sie nur unbedingt mal fragen, ob sie auch wirklich eine Versicherung für das Ding hat. grübel Ich frage mich auch gerade, wie das versicherungstechnisch ist, wenn mein Töchterchen einen Unfall mit so einem Pedelec/ E-Bike bauen würde. Würde da meine private Haftpflichtversicherung greifen?
Ich merke gerade, dass ich mich unbedingt ein wenig in das Thema einlesen muss! Danke daher für die vielen Links. :)
Liebe Grüße,
Nina
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