Zirbenöl Wirkung & Nebenwirkung: Erfahrungen und Tipps zur richtigen Anwendung
Welche Wirkung und Nebenwirkung sind bei Zirbenöl bekannt und wie wird es richtig angewendet? Ein Experte gibt Tipps und berichtet über seine Erfahrungen mit Zirbenöl.
Die Zirbelkiefer ist ein Nadelbaum, der in den Hochgebirgen der Alpen und Karpaten heimisch ist. Dort wird dieser frostresistente Baum auch Zirbe, Arve oder Zirbel genannt. Doch egal, welchen Namen sie in den unterschiedlichen Regionen tragen mag, ihr helles Holz und dessen unverwechselbarer und wohltuender Duft werden weit über die Grenzen des Hochgebirges hinaus geschätzt. So wundert es kaum, dass es ihre Essenz auch als Öl zu kaufen gibt.
Basenio.de wollte es genau wissen und hat sich bei einem Experten in Sachen Zirbenholz erkundigt. Herbert Rettenbacher aus dem Salzburger Land arbeitet seit vielen Jahren mit Herstellern von Zirbenholzprodukten zusammen. Für sie vertreibt er Lampen, Luftreiniger und Öl aus dem natürlichen Rohstoff aus der Alpenregion.
Welche Wirkungen der Duft des Zirbenöls auf uns Menschen hat und wie es richtig angewendet, dass verriet er basenio.de.
Wir empfehlen 100% reines Zirbenöl der Zirbenlüfter-Manufaktur aus dem Salzburger Land:
ZirbenLüfter ®
ZirbenLüfter ®
So wird Zirbenöl hergestellt
Zirbenholz ist das leichteste Holz aller heimischen Nadelholzarten, erklärt Herbert Rettenbacher. Es lasse sich wegen seiner natürlichen Eigenschaften auch leicht bearbeiten, dennoch brauche es dabei besondere Sorgsamkeit. Nur dann kann gewährleistet werden, dass die wohltuenden Inhaltsstoffe des Zirbenholzes nicht verloren gehen.
Inhaltsstoffe Zirbenöl:
- alpha Pinien
- beta Pinien
- Limonen
Um nun daraus Öl zu gewinnen, dafür gibt es unterschiedliche Methoden. „Meine Hersteller produzieren das Zirbenöl per Wasserdampfdestillation, dieses Verfahren gilt als besonders schonend“, erklärt Herbert Rettenbacher. Dabei verwendet man ausschließlich hochwertiges Zirbenholz aus Österreich. „Wir garantieren den Ursprung aus Österreich, sowohl bei den Rohstoffen als auch bei der Herstellung“, bekundet Rettenbacher.
„Unser Zirbenöl wird ausschließlich aus Bestandteilen von Zirbenholz gewonnen, also Zweigen inklusive Zapfen, Ästen, Nadeln sowie einem hohen Anteil von Zirbenkernholz“, versichert er. Dabei werden die verwendeten Holzteile in einem bestimmten Verhältnis gemischt, um eine gleichbleibende Qualität zu gewährleisten.
Und gerade die können einige Hersteller nicht bieten. Bei 5ml-Flaschen sollten Verbraucher bei Preisen unter 10 Euro stutzig werden. „Wenn Sie davon ausgehen, dass sie bei der Herstellung fast 1 Tonne sortierte Zirbenholz-Bestandteile brauchen, dann kann allein die angebotene Menge und der günstige Preis an Zirbenöl nicht von den österreichischen Alpen kommen“, gibt Herbert Rettenbacher auf die Nachfrage zu verstehen.
Und so mancher Zirbenöl-Hersteller bedient sich weiterer Tricks, um den Preis zu drücken. „Es wird sehr viel Zirbenöl von Ländern importiert, in denen ähnliche Hölzer wachsen. Auch „strecken“ einige Hersteller ihre Zirbenöle mit neutralen Ölen“, weiß der Experte zu berichten. Dadurch können sie ihre Erzeugnisse zu viel günstigeren Preisen anbieten, die Qualität und die damit verbundenen Wirkungen leiden jedoch darunter.
Für den Holzeinschlag der Zirbe gibt es in Österreich strenge Vorschriften. Menge und Ort der Abholzung sind vorgeschrieben. Die Regelungen gehen soweit, dass nur ausgewählte Bäume zum Fällen frei gegeben werden. Umgefallene Bäume sind für die Möbelindustrie kaum verwertbar.
Wirkung & Nebenwirkung
In der Alpenregion wird die Zirbelkiefer schon seit Jahrhunderten geschätzt. Ganze Räume werden aus ihrem Holz verkleidet und sogar Möbelstücke und Betten aus ihr hergestellt. Ihre helle Farbe und die ganz besondere Maserung machen sie unverwechselbar, doch gerade dem Duft werden ganz erstaunliche Wirkungen nachgesagt.
So soll der Zirbenduft auf Menschen entspannend und stressmindernd wirken. Wetterfühlige und Allergiker berichten davon, dass ihre Leiden durch den Duft gelindert würden. Und so wundert es kaum, dass in der Alpenregion in vielen Schlafstuben Zirbenholz zu finden ist. Der Geruch soll sich positiv auf das Schlafverhalten auswirken, weiß man dort zu berichten. Doch was sich jahrhundertelang nur auf Erfahrungsberichte stützte, wurde inzwischen auch schon wissenschaftlich untersucht.
Die wohl bekannteste Studie zum Thema Zirbenholz hat das Institut für Nichtinvasive Diagnostik in Weiz (Österreich) durchgeführt. Die Untersuchung kam zu dem Schluss:
Im Schlaf zeigte sich eine deutlich bessere Schlafqualität im Zirbenholzbett im Vergleich zu einem Holzdekorbett. Die bessere Nachterholung geht mit einer reduzierten Herzfrequenz und einer erhöhten Schwingung des Organismus im Tagesverlauf einher. Die durchschnittliche „Ersparnis“ im Zirbenholzbett lag bei 3.500 Herzschlägen pro Tag, was etwa einer Stunde Herzarbeit entspricht.
Kritiker werfen der Studie jedoch vor, dass die angewandten wissenschaftlichen Methoden kaum geeignet waren, um aussagekräftige Daten zu erhalten. Unstrittig sind jedoch die Effekte auf Schadinsekten wie Motten, die durch den Duft vertrieben werden. Das Holz gilt zudem als antibakteriell, soll so also auch die Keimbildung in der Luft verringern.
"Uns sind keine Nebenwirkungen bekannt“, gibt Herbert Rettenbacher auf basenio-Nachfrage zu verstehen. Das gilt allerdings nur für 100% reine und nicht mit Fremdstoffen versetzte Zirbenöle. Wer jedoch empfindlich auf die Duftstoffe reagiert, bei dem können beim Einatmen oder beim Kontakt mit dem Öl allergische Reaktionen ausgelöst werden.
Anwendung von Zirbenöl
Bei allen Anwendungsmöglichkeiten des Zirbenöls geht es um dessen Duft. Leicht harzig und etwas süßlich gleicht der den Duftaromen eines frischen Nadelwalds. Die wohl intensivste Art Zirbenduft zu atmen, hat man beim Inhalieren. Gereizte Atemwege sollen durch die Dämpfe beruhigt werden. Entscheidend ist hier dann die Dosis, die allerdings ein jeder für sich selber herausfinden muss.
Herbert Rettenbacher schildert seine eigenen Erfahrungen. „Ich gebe einen bis zwei Tropfen reinen Zirbenöls auf warmes Wasser, um die positiven Effekte zu spüren. Ich inhaliere dann zwischen zwei bis zehn Minuten. Das reicht, damit es mir besser geht“, verrät er. Einen ähnlichen Effekt hat man, wenn man Zirbenöl als Badewasser-Zusatz verwendet. Die Dosis muss dann entsprechend auf das Wasser in der Badewanne angepasst werden.
Die Zirbelkiefer hat ein intensives Aroma, doch im Laufe verliert sich der Duft etwas. Das ist jedoch bei jedem anderen Holz auch so.
Der Duft lässt sich jedoch mit Zirbenöl wieder auffrischen. Dazu wischt man die Holzoberfläche einfach mit einem nur leicht angefeuchteten Microfasertuch ab, um sie zunächst zu reinigen. Danach befeuchtet man mit einem sauberen und feuchten Tuch und ein paar Zirbentropfen die Holzoberfläche. Wichtig ist, die Holzoberfläche darf nicht mit Lacken versiegelt sein. „Die Duftauffrischung funktioniert nur auf unbehandelten Oberflächen“, erklärt Herbert Rettenbacher.
Wer den Zirbenduft mit Zirbenöl auf einem anderen Holzschrank auftragen möchte, wird kaum Erfolg haben. „Wir empfehlen diese Vorgangsweise eher nicht, da das Zirbenöl sehr schnell den Duft abgibt, viel verbraucht wird und der Aufwand zu viel Zeit in Anspruch nimmt“, gibt er zu verstehen.
Zirbenöl mit Luftbefeuchter verwenden
Beträufelt man Holzoberflächen oder Duftkissen mit reinem Zirbenöl, hält sich der angenehme Duft nicht sehr lange. Herbert Rettenbachers Geschäftspartner, Tischlermeister Josef Höllbacher, hatte sich vor einigen Jahren Gedanken gemacht, wie man diesen wunderbaren Duft der Natur länger in der Wohnung genießen kann.
Und so konstruierte er mit viel handwerklichem Geschick den „ZirbenLüfter®“, einen natürlichen Luftbefeuchter beziehungsweise Luftreiniger. Der besteht aus 100 Prozent österreichischem Zirbenholz und ist schon für sich genommen ein Blickfänger. Doch das eigentliche Potential liegt in seiner Funktion, das Raumklima zu verbessern. ZirbenLüfter® verteilen die natürlichen Wirkstoffe der Zirbe leicht angefeuchtet und belebend im Raum.
Dafür muss man etwas Zirbenöl in einen Wasserbehälter des kleinen Apparats tröpfeln und die gewünschte Intensität einstellen. „Wer 100-prozentig reines Zirbenöl dafür verwendet, braucht nur ganz wenige Tropfen, um den Raum vollständig zu beduften“, rät Herbert Rettenbacher. Letztlich hängt die Dosis aber von den Vorlieben eines jeden Einzelnen ab. Wer es intensiver duften haben möchte, tröpfelt entsprechend mehr Zirbenöl in den Behälter.
Die ZirbenLüfter® gibt es in unterschiedlich großen Varianten. Kleine Geräte, wie der „Cube mini“, messen gerade einmal 18x18x15 cm. Die größeren Ausführungen haben die Maße 21x21x18 cm. Mit diesen Luftbefeuchtern lässt sich das Raumklima auf angenehme Weise regulieren. In Verbindung mit dem Duft des Zirbenöls werden Feinstaub und Luftschadstoffe gebunden, Bakterien und Pilzspuren verringert und unangenehme Gerüche verdrängt.
„Die ZirbenLüfter® eignen sich auch für eine Aromatherapie“, deutet Herbert Rettenbacher an.
Damit die Geräte lange verwendet werden können, sollte man alle zwei bis drei Jahre die Lamellen aus Zirbenholz wechseln. Ansonsten braucht es keinerlei Wartung.
Eine Studie der Technischen Universität Wien belegt die positiven Effekte des ZirbenLüfter®.
Zirbenöl sollte 100 Prozent rein sein
Reines Zirbenöl hat seinen Preis. Doch rechnet sich das schnell, wenn man bedenkt, dass man weit weniger reines Öl benötigt, um die positiven Effekte zu spüren, als wenn man vermischtes Öl nimmt. Herbert Rettenbacher gibt eine Reinheits-Garantie für das Zirbenöl, welches er vertreibt.
„Der Herstellungsort und die Produktion geben uns Einsicht in den gesamten Prozessablauf. Bei uns gilt zudem der Grundsatz: ‚Ehrlichkeit geht vor Gewinn‘. Für Interessierte legen wir die Protokolle unserer Ölanalysen offen. Unser Öl ist beispielsweise so fein und rein, dass es auch in der Schweiz zur Herstellung von hochwertigen Parfüms verwendet wird“, versichert Rettenbacher auf basenio-Nachfrage.
Im Handel sind Spirituosen mit Zirben-Ingredienzien erhältlich, doch enthalten die nur eine geringe Menge des Nadelbaums. "Ich verwende das Zirbenöl mit wenigen Tropfen in einem Glas Wasser: bei Heiserkeit, Halsschmerzen und Unwohlsein. Ich kann es jedoch nicht allgemein empfehlen, denn es handelt sich um ein überliefertes Hausmittel", gibt Herber Rettenbacher zu verstehen.
Zirbenöl: Unsere Erfahrungen
Basenio.de hat sich selber überzeugen wollen und einen kleinen Test gemacht. Wir haben vier Probanden – Patricia (28) & Florian (32), Axel (36) & Alexandra (35) - Zirbenöl und einen ZirbenLüfter® (Cube mini pure) mit nach Hause gegeben. Dort sollten sie ihn zwei Wochen mit Zirbenöl laufen lassen und uns ihre Eindrücke schildern.
Patricia & Florian:
„Wir haben den Zirbenlüfter in unser Schlafzimmer gestellt. Der intensive Duft kommt sofort, wenn man das Gerät einschaltet. Da fühlten wir uns gleich an unseren Ski-Urlaub in Österreich erinnert, weil damals in unserem Zimmer ein Zirbenbett stand. Das ist schon toll.
Anfangs hatten wir etwas Probleme mit den Geräuschen vom Lüfter, aber da gewöhnt man sich sehr schnell dran. Auf niedriger Stufe ist es nur ein leises Summen. Große Veränderungen in unserem Schlafverhalten haben wir jetzt in der Zeit nicht feststellen können. Wir haben eine kleine Tochter, da sind die Nächte derzeit eh sehr kurz.“
Axel & Alexandra:
"Der Zirbenlüfter steht bei unserem Sohn im Kinderzimmer. Auf der niedrigsten Stufe muss man schon direkt daneben stehen, um den Zirbenduft wahrzunehmen. Wenn man die Leistung erhöht, dann summt der kleine Propeller etwas mehr und der Duft verbreitet sich schön im ganzen Raum. Die verstellbare Farbenleuchte finden wir besonders toll. So kann man ein schönes Licht in den Raum projizieren. Es ist schon ein tolles kleines Gerät."
Fazit
Zirbenöl werden gesundheits- und schlaffördernde Wirkungen nachgesagt. Man kann dessen Dämpfe inhalieren oder in wassergelöst zu sich nehmen. Auch als Raumspray oder in einem Luftbefeuchter kann das Öl seinen wohltuenden Duft verbreiten. Reine Zirbenöle sind zwar teurer als vermischte Öle, können dafür aber sparsamer verbraucht werden.
Kommentare
Ein toller Beitrag , der super informiert. wie man mit natürlichen, einfachen Mitteln Gutes tut. Ich selber bin ein Fan von Zirbenholz, kenne und nutze die positiven Eigenschaften.
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