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Schlafkomfort | Bett gemütlicher machen

Schlafkomfort verbessern: 7 tolle Tipps, um das Bett gemütlicher zu machen

Schlafkomfort | Bett gemütlicher machen
© deagreez – Adobe Stock

Wie lässt sich der Schlafkomfort verbessern? Wir verraten Ihnen sieben Tipps, wie Sie Ihr Bett gemütlicher machen können.

| Steffen Gottschling

Die Qualität unseres Schlafs hängt in hohem Maß von Schlafkomfort und Schlafhygiene ab. Je besser sie an die eigenen Bedürfnisse und Vorlieben angepasst werden, desto erholsamer und gesünder kann der Schlaf werden.

Basenio.de, das Onlineportal für die Generation 50plus, verrät Ihnen sieben Tipps, wie Sie bei Ihrem Bett den Schlafkomfort verbessern können.

Tipp: Schlafhygiene verbessern

Bei welcher Raumtemperatur schläft man am besten? Welche Einschlafrituale helfen wirklich? Diese und weitere Fragen beantworten wir in unserem Ratgeber Schlafhygiene verbessern.

Schlafkomfort verbessern - 7 Tipps

Beim Schlafkomfort geht es darum, wie wir das Wohlbefinden im Bett erleben. Je gemütlicher und komfortabler wir den Schlafplatz finden, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, gut darin zu schlafen.

Bett, Matratze und Lattenrost lassen sich wie ein gutes System aufeinander abstimmen, um die Qualität unserer Nachtruhe zu steigern. Doch auch mit der richtigen Bettwäsche kann der Schlafkomfort deutlich verbessert werden. Mit diesen sieben Tipps machen Sie Ihr Bett zu einer wahren Wohlfühloase.

1. Bett

Der Bettrahmen sollte in erster Linie stabil sein. Er sollte auch keine quietschenden oder knarrenden Geräusche machen, wenn Sie sich während des Schlafs im Bett wenden. Für den Komfort sind aber vor allem Einstiegs- und Ausstiegshöhe wichtig. 

Die Erfahrung zeigt, dass wir mit zunehmendem Alter höhere Betten bevorzugen, da man leichter in sie hinein und hinaus kommt. Solche Angebote werden im Fachhandel dann auch oft als Komfortbetten oder Seniorenbetten vermarktet. Als Faustregel gilt dann, dass die Bettkante ungefähr auf Kniehöhe ist, wenn Sie neben dem Bett aufrecht stehen. Beziehen Sie hier auch die Höhe der Matratze mit ein. 

Wem die Ästhetik wichtig ist, dem seien Massivholzbetten empfohlen. Sie sind bei entsprechender Verarbeitung stabiler und langlebiger als ihre Pendants aus Spanplatten. So mancher Hersteller setzt dabei auf exklusive Holzarten wie Zirbe, die durch ihre natürlichen Düfte den Schlaf verbessern sollen. Allerdings ist die Studienlage zu solchen Effekten bislang recht dünn.

2. Matratze

Das Liegegefühl im Bett ist in hohem Maße von der Matratze abhängig. Ob wir sie als gemütlich und komfortabel empfinden, lässt sich in aller Regel daran bemessen, wie weich oder hart sie ist. Da dies aber auf persönliche Vorlieben ankommt, lässt sich keine generelle Empfehlung im Hinblick auf den Schlafkomfort geben.

Im Handel werden Matratzen oft mit unterschiedlichen Härtegraden angeboten. Die Skala reicht dabei von H1 (sehr weich) bis H5 (sehr hart). Allerdings zeigt sich in der Praxis, dass die Hersteller keine einheitlichen Standards für die Härtegrade verwenden. So kann bei einem Hersteller eine Matratze mit dem Härtegrad H4 weicher sein als eine Matratze H2 von einem anderen Hersteller. Der Härtegrad sagt im Übrigen nichts über die Abstützeigenschaften der Bettunterlagen aus. Hier geht es also ausschließlich um den wahrnehmbaren Liegekomfort.

Eine zusätzliche Komfortschicht auf der Matratze kann den Schlafkomfort steigern. Diese Schichten sind weicher als der Rest der Unterlage, wodurch sie sich besser an die Konturen des Körpers anpassen sollen. 

Ob eine Federkernmatratze, Schaummatratze oder Latexmatratze als bequem und komfortabel empfunden wird, hängt auch wieder von persönlichen Vorlieben ab. Wichtig ist, dass die Bettunterlage schadstofffrei ist. Siegel wie der “Blaue Engel” oder vom Qualitätsverband umweltverträglicher Latexmatratzen (QUL) zeigen dies an.

Das Liegegefühl im Bett ist in hohem Maße von der Matratze abhängig. Ob wir sie als gemütlich und komfortabel empfinden, lässt sich in aller Regel daran bemessen, wie weich oder hart sie ist. Da dies hier aber auf persönliche Vorlieben ankommt, lässt sich keine generelle Empfehlung im Hinblick auf den Schlafkomfort geben.

3. Topper

Bei Boxspringbetten sind sie Standard: Ein Topper liegt auf der Matratze auf, um das Liegegefühl zu optimieren. In der Regel wird durch diese zusätzliche Lage das Liegegefühl weicher. Wer seine Matratze als zu hart empfindet, kann dies mit einem guten Topper ausgleichen.

Doch diese Auflagen für Matratzen können noch viel mehr. Durch sie lässt sich unter anderem die Druckentlastung optimieren. Hervorstehende Körperpartien wie Schultern und Becken sinken in den Topper hinein, der so diese Druckpunkte entlastet.

Durch diese Auflagen kann auch die “Lebenszeit” einer Matratze verlängert werden. Wenn wir im Schlaf schwitzen, dringt der Schweiß in den Topper, nicht aber in die Matratzen ein. Sie bleiben also länger hygienisch rein, wodurch sie sich länger nutzen lassen. Nicht hilfreich sind diese Auflagen allerdings, wenn die Matratze durchgelegen ist und sich eine Mulde gebildet hat. Da der Topper sich an die darunter liegende Matratze anpasst, würde auch er eine Mulde bilden.

Wie bei fast allen Bettwaren gibt es auch hier Unterschiede in der Qualität. Zusätzliche Funktionen wie Wärmeableitung, optimierte Luftzirkulation oder Anti-Rutsch-Beschichtungen machen sehr gute Topper für Betten aus.

4. Lattenrost

Zu den Funktionen eines Lattenrostes gehört es, die Liegeeigenschaften der Matratze zu unterstützen und unter ihr eine ausreichende Luftzirkulation zu ermöglichen.

Insbesondere zur Optimierung der Liegeeigenschaften werden verschiedene Varianten mit diversen Einstellungsmöglichkeiten angeboten. Letztlich sollen Matratze und Lattenrost ein System ergeben, welches eine eingenommene Schlafposition so unterstützt, dass die Körperhaltung einen erholsamen Schlaf ermöglicht. 

Bei Seitenschläfern sollte das System die Wirbelsäule gerade und parallel zum Boden halten können. In der Rückenlage sollte hingegen die natürliche “Doppel-S-Kurve” der Wirbelsäule aufrechterhalten werden.

Über Schieber lässt sich die gewünschte Funktion am Lattenrost einstellen. Zwar werden im Handel federnde Lattenroste als besonders komfortabel beworben, jedoch scheitern deren Werbeversprechen oft in der Realität. Für den Komfort genügt eigentlich ein Lattenrost, dessen Kopfteil sich weitgehend gerade aufstellen lässt. So können Sie beispielsweise auch im Bett ein Buch in einer bequemen Sitzposition lesen.

Weit wichtiger als solche Einstellungsmöglichkeiten am Lattenrost ist die Luftzirkulation unter der Matratze. Wird sie ausreichend belüftet, wird ein Wärmestau verhindert und Feuchtigkeit an die Raumluft abgegeben. So lässt sich Schimmel vorgebeugen und die Matratze bleibt länger hygienisch rein.

5. Kissen

Ein gutes Kissen ist essentiell für den Schlafkomfort. Es wundert daher nicht, dass es ein riesiges Angebot im Handel gibt. Allerlei verschiedene Materialien, Formen und Größen sollen den Schlaf verbessern können.

Die Unterlage für den Kopf sollte jedoch im Hinblick auf die Haltung der Wirbelsäule gewählt werden. Kopf und Nacken dürfen nicht überstreckt sein, wenn wir im Bett liegen. Bei Seitenschläferkissen wird oft die Größe 80x40 cm empfohlen, da so nur der Kopf und nicht auch die Schultern aufliegen. Es gibt allerdings auch längliche Kissen, die eine Stütze in der Seitenlage geben.

Während für Bauchschläfer ein möglichst flaches Kissen ratsam ist, gibt es für Rückenschläfer die Empfehlung zu ergonomischen Kopfunterlagen. Sie sind an die Hals-Kopf-Linie angepasst, wodurch sie Kopf und Nacken optimal abstützen. Solche formstabilen Kissen werden oft auch als orthopädische Kissen vermarktet.

Letztlich sind auch hier wieder persönliche Vorlieben für den Komfort entscheidend. Die einen mögen es, wenn sie ihr Kissen “zerknautschen” können, die anderen bevorzugen eher stabile Unterlagen. Gerade in der warmen Jahreszeit werden Kissen aus atmungsaktiven und kühlenden Materialien als komfortabel und angenehm empfunden. Sie sind oft aus speziellen Gelen oder Latex hergestellt.

6. Bettdecke 

Bettdecken sollen uns vor Kälte schützen und gleichzeitig auch ein Gefühl von Sicherheit geben. Sie werden aus unterschiedlichen Materialien und in verschiedenen Größen angeboten. Für den besonderen Komfort kann auch das Gewicht eine Rolle spielen. Solche gewichteten Oberbetten können unser parasympathisches Nervensystem aktivieren. Sie vermitteln ein Gefühl der Umarmung oder des Haltens, was beruhigend wirkt. Solch ein Gefühl der Sicherheit kann auch bei Schlafstörungen hilfreich sein.

Für das gute Gefühl können auch Bettdecken aus ökologischen Materialien oder aus hochwertiger Handarbeit nützlich sein. Vieles von unserem Schlafverhalten ist am Ende reine Kopfsache. Fühlen wir uns im Bett wohl, können wir auch besser schlafen. Daher sind es auch hier persönliche Vorlieben, ob wir Bettdecken aus Synthetik oder Naturfaser bevorzugen. Auch die klassische Daunendecke hält warm und hat atmungsaktive Eigenschaften.

In der Praxis zeigen sich die Probleme oft erst beim Waschgang. Wenn Sie Bettdecken waschen, sollten Sie unbedingt die Pflegehinweise beachten. Sie sind in der Regel in Form von Waschsymbolen an den Decken angebracht. Bei falscher Pflege können die Bettdecken schrumpfen oder gar beschädigt werden.

7. Bettwäsche

Der Schlafkomfort kann auch über gute Bettwäsche erhöht werden. Sie sollte nach ästhetischen und funktionellen Kriterien gewählt werden. Wenn uns gefällt, was wir sehen, kann sich dies schon positiv auf unser Schlafverhalten auswirken. Ob nun einfarbig, gemustert oder mit Motiven bedruckt - gut ist, was gefällt.

Bei den Materialien hat sich fast schon so etwas wie eine eigene Wissenschaft gebildet. Die Hersteller werben mit teils großen Versprechen. Bioenergetischer Schlaf, besonders hygienisch, extra flauschig und vieles mehr, soll Kundinnen und Kunden zum Kauf animieren. Letztlich ist wichtig, dass die Bettwäsche Kissen, Decken und Matratzen vor Verschmutzungen schützt und sich angenehm auf der Haut anfühlt. Daher sollten Sie auch hier auf Schadstofffreiheit achten.

Für Allergiker gibt es Encasings, die dicht gewebt sind, damit allergene Stoffe nicht in die Textilien eindringen können. Bettwäsche sollte übrigens generell nie mit Weichspüler gewaschen werden. Der setzt sich beim Waschgang in den Fasern ab und verstopft das Gewebe, wodurch es in der Folge weniger Feuchtigkeit absorbieren kann. Die Qualität von Naturfasern kann durch Weichmacher beeinträchtigt werden, wodurch die Textilien schneller ihre Haltbarkeit verlieren.

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Profilbild von Steffen Gottschling

Steffen Gottschling ist der leitende Redakteur der Ratgeber-Redaktion. Bevor er 2016 bei basenio.de begann, war er im Rundfunk und in der Online-Redaktion einer regionalen Tageszeitung tätig. Seine Themenschwerpunkte sind die Bereiche Pflege & Recht.

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