Babybett & Beistellbett einrichten: Tipps für den sicheren und gesunden Babyschlaf
Wie lässt sich das Babybett einrichten, damit die Kleinen es gemütlich haben und sicher schlafen? Mit diesen Tipps fördern Sie den gesunden Babyschlaf.
Neugeborene sollten auch schon in den ersten Wochen in einem Beistellbett oder eigenem Babybett schlafen. Dies ist für sicherer, als wenn sie zusammen mit der Mutter oder beiden Eltern in einem Bett schlafen. Auch Kissen, Decken und so manches Accessoires fürs Bett können für Babys gefährlich werden.
Basenio.de gibt Tipps, wie Sie das Babybett einrichten können, damit Ihr Kind einen sicheren und gesunden Babyschlaf hat.
Babyschlaf
Neugeborene benötigen mehr Schlaf als Erwachsene. In der Regel verteilt sich der Schlaf in den ersten Wochen und Monaten über einige Stunden am Tag und in der Nacht, ist also nicht durchgehend.
In Summe können es bei Neugeborenen zwischen 16 und 18 Stunden werden. Dabei erleben sie wie Erwachsene mehrere Schlafphasen. Etwa die Hälfte der Schlafzeit macht bei Neugeborenen die REM-Phase aus. Dazu kommen noch 20 Prozent Tiefschlafphase sowie leichterer Schlaf und Übergangsphasen. Solange Babys sich nicht selbst wenden können, sollen sie immer in Rückenlage schlafen. So wird die Atmung leichter und die Entwicklung der Körperhaltung nicht beeinträchtigt.
Die Zeit in ihrem Bettchen sollte für die Kleinen so angenehm und sicher wie nur irgend möglich sein, um sprichwörtlich wie ein Baby zu schlafen.
Die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e. V. hat auf Ihrer Internetseite den Ratgeber “Sicherer Schlaf für mein Baby” veröffentlicht, der Tipps und ausführliche Informationen zum Thema sicherer Babyschlaf enthält.
Babybett einrichten
So verlockend es auch sein mag, Eltern sollten nicht gemeinsam mit ihren Neugeborenen in einem Bett schlafen. Das Risiko, im elterlichen Bett zu überhitzen, sollte nicht unterschätzt werden. Doch nicht nur Körperwärme von Mutter und Vater können dem Nachwuchs im Bett gefährlich werden. Letztlich besteht auch eine hohe Unfallgefahr, da man im Schlaf über das Kind rollen könnte.
Es wird daher empfohlen, Neugeborene in einem Beistellbett oder eigenem Babybett schlafen zu lassen. Es kann gerne neben dem Bett der Eltern aufgestellt werden, damit das Kind die Nähe von Mutter und Vater wahrnehmen kann.
Ideal sind Gitterbetten aus Massivholz, bei denen die Stangen höchstens 6,5 cm auseinander stehen. Bei diesem Abstand besteht keine Gefahr, dass das Baby mit Armen, Füßen oder dem Köpfchen dazwischen gerät und stecken bleibt.
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PROCAVE
Für später, wenn das Kind mobil wird, sollte das Bettchen herausnehmbare Gitterstangen haben, damit das Baby selbstständig durch die Öffnung zu ihnen gelangen kann. So sind gefährliche Kletterversuche nicht nötig. Gerade in dieser Zeit machen sich auch höhenverstellbare Gitterbetten bezahlt. Dann kann die Liegefläche so herabgesetzt werden, dass sie nur noch einen geringen Abstand zum Boden hat. So lässt sich das Risiko auf Stürze mit Verletzungen minimieren.
Wird ein Beistellbett genutzt, sollte dessen Liegefläche etwas tiefer eingestellt sein als die Liegefläche des elterlichen Betts. Auf diese Weise verhindern Sie, dass Ihr Neugeborenes im Schlaf ausversehen zu Ihnen ins Bett hinein rollt.
Achten Sie auf Kennzeichnungen wie TÜV-Siegel oder GS-Zeichen am Bettchen. Sie zeigen an, dass es deren Sicherheitsstandards entspricht. Hervorstehende Kanten, wackelige Bettfüße oder lose Schnüre können für Babys im schlimmsten Fall zur Todesfalle werden.
Babybett aus Massivholz nutzen, Spanplattenmöbel können Formaldehyd ausdünsten
Höhenverstellbar und herausnehmbare Gitterstangen
TÜV oder GS-Kennzeichnung
Babymatratze
Im Babybett braucht es im Prinzip nicht mehr als eine gute Matratze, die mit einer möglichst wasserdichten Matratzenauflage geschützt ist. Sie darf auch gerne etwas härter sein, da bei Neugeborenen die Wirbelsäule noch nicht ihre S-Form ausgeprägt hat und nicht gestützt und entlastet werden muss. Matratzen mit 5 Zonen oder gar 7 Zonen mögen bei Erwachsenen sinnvoll sein, bei Babys sind sie hingegen nicht angeraten.
Weiche Matratzen können gar gefährlich für den neugeborenen Nachwuchs sein. Sind Babys noch nicht in der Lage, von alleine ihre Schlafposition zu wechseln, könnte ihr Gesicht in die weiche Matratze einsinken und die Atmung blockieren. Im schlimmsten Fall droht der plötzliche Kindstod.
Mit dem sogenannten Kugeltest lässt sich ganz gut feststellen, ob eine Matratze für Neugeborene geeignet ist. Im folgenden Video der Stiftung Warentest wird gezeigt, wie dieser Test funktioniert und welche weiteren Kriterien bei einer Babymatratze wichtig sind.
Kindermatratzen Test 2021: 4 Matratzen im Test durchgefallen. So findest Du die beste Babymatratze
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Da bei Neugeborenen der Greifreflex noch stark ist, sollten Kleinteile an der Matratze wie Reißverschlüsse oder Etiketten mit Waschsymbolen entweder nicht in Griffweite sein oder so fest sein, dass sie nicht abgerissen werden können.
Manche Hersteller versehen ihre Babymatratzen mit einer Trittkante, die verhindern soll, dass die Kleinen zwischen Bettunterlage und Bettgestell rutschen. Wenn die Matratze jedoch genau in den Bettrahmen passt, sind solche Trittkanten nicht unbedingt nötig. Als Faustregel gilt, dass zwischen Matratze und Bett keine 2 Finger Abstand sein sollten. Babymatratzen sind oft in der Größe 70x140 cm erhältlich. Manche Hersteller bieten auch Sondergrößen und Maßanfertigungen an.
Sowohl Stiftung Warentest als auch Öko-Test haben Babymatratzen getestet. Allerdings haben sie sich nur auf einige wenige Fabrikate beschränkt, weswegen das Testurteil nur ein kleiner Ausschnitt aller Angebote ist. Außerdem wurden die Testberichte 2021 beziehungsweise 2022 veröffentlicht, sind also nicht auf dem neuesten Stand. Bei Öko-Test lag die “Paradies Baby- und Kindermatratze Antonia” vorne, bei Stiftung Warentest die “Paradies Mariella Hygienica”.
Unsere Redaktion empfiehlt die Kindermatratze des deutschen Herstellers Procave. Sie entspricht allen gängigen Sicherheitsempfehlungen. Sie ist mit einem hochwertigen Schaumstoff gefüllt, der durch seine hohe Rückstellkraft Kuhlenbildung verhindert.
- formstabile Matratze mit hoher Rückstellkraft
- Matratze soll möglichst bündigen Abschluss zum Bettrahmen haben
- keine abreissbaren Kleinteile an Matratze
Babyschlafsack
Für den sicheren Babyschlaf braucht es eigentlich nur ein sicheres Bett, eine formstabile Matratze und einen Babyschlafsack. Diese Schlafbekleidung für Babys hält die Kleinen warm, verhindert aber durch Öffnungen an Armen sowie Kopf, dass sie überhitzen.
Ein bequemes Kissen und eine kuschelige Decke mögen bei Erwachsenen den Schlafkomfort verbessern, doch im Babybett haben sie nichts zu suchen. Strampeln die Kleinen im Schlaf, können Oberbetten gefährlich über ihr Gesicht rutschen und Mund sowie Nase für die Atmung verdecken.
Um die passende Größe für den Babyschlafsack zu ermitteln, gibt es die Faustregel: Körperlänge - Kopflänge + 10 bis 15 cm Spielraum. Das Textil kann gerne aus Naturfasern wie Baumwolle gefertigt sein. Sie sind atmungsaktiv, strapazierfähig und können leicht gewaschen werden. Unter dem Babyschlafsack kann ein eng anliegender Body getragen werden, um zu verhindern, dass der Nachwuchs auskühlt. Achten Sie bei Babybekleidung auch auf Angaben zu Schadstofffreiheit. Label wie das “Öko-Text Standard 100” zeigen an, dass die zertifizierten Produkte gesundheitlich unbedenklich sind.
In spezialisierten Onlineshops finden Sie entsprechende Angebote und viele weitere sinnvolle Geschenke für Babys.
- Babyschlafsack statt Kissen und Bettdecke
- Größe passend wählen
- Bei Babybekleidung möglichst auf schadstofffreie Naturfasern setzen
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