Orthopädische Schlafsysteme: 5 Hersteller von Lattenrosten & Matratzen im Vergleich
Ein gut aufeinander abgestimmtes Schlafsystem kann den erholsamen Schlaf fördern und Schmerzen lindern. Dabei setzen viele Hersteller auf orthopädische Matratzen. Doch was verbirgt sich hinter diesem Begriff und welche Schlafsysteme überzeugen?
Falsche Matratzen, zu hohen Kissen oder unbequem Betten, können einem den Schlaf rauben. Doch auch bei krankheitsbedingten Schlafstörungen sollte ein gut abgestimmtes Schlafsystem mögliche Beschwerden lindern können.
Damit ist das Zusammenspiel zwischen Matratze und Lattenrost gemeint. Gibt die Matratze im Schulterbereich nach, dann sollte auch der Lattenrost so eingestellt sein, dass er an dieser Stelle einsinken kann.
Es gibt allerdings auch innovative Schlafsysteme, bei denen zwei Matratzen als System zusammenarbeiten. Solche Schlafsysteme bestehen aus einer Unter- und einer Obermatratze, die aufeinander abgestimmt sind.
Top-5-Schlafsysteme im Vergleich
Basenio.de hat 5 Schlafsysteme, die orthopädisch korrektes Liegen ermöglichen, miteinander verglichen. Alle hier genannten Systeme eignen sich für Seiten- und Rückenschläfer.
Samina | Doppelseitiger Lamellenrost, Naturkautschuk-Matratze, Erdungsauflage, Auflage aus Schafschurwolle |
Dormiente (System 7) | Orthopädische Untermatratze und 7-teilige Unterlage (Naturlatex-Blöcke) |
Allnatura (Sanavita-Plus) | Latttenrost mit Latexblöcken und eine Naturlatex-Matratze |
Schramm Werkstätten | Zwei-Matratzen-System mit endmagnetisierten, Talalay-Naturlatex, thermisch vergütete Federn |
Ergovlex | Lattenrost aus Federholzleiten und Naturkautschuk-Blöcken, Naturlatex-Matratze, Klima-Topper |
Basenio-Empfehlung: Bei Samina werden Innovationen aus der Forschung in die Produktgestaltung eingebunden. Dafür arbeitet das Unternehmen mit dem Schlafforscher Prof. Dr. med. h.c. Günther W. Amann-Jennson zusammen. Die Produktpalette umfasst auch ergonomische Kissen für Bauch-, Rücken- und Seitenschläfer.
Tipps zu orthopädischen Matratzen
Eine orthopädische Matratze kann dabei helfen, Rückenschmerzen entgegenzuwirken. Doch woher rührt eigentlich das Stechen, das uns häufig plagt?
Der menschliche Rücken umfasst den Bereich von Gesäß bis Nacken. Hauptbestandteil ist die Wirbelsäule, die dem Menschen durch ihre stützende Funktion den aufrechten Gang ermöglicht. Außerdem fungiert sie als Verbindung der einzelnen Skelettteile. Die Wirbelsäule eines Menschen besteht aus fünf Bereichen:
- Halswirbelsäule
- Brustwirbelsäule
- Lendenwirbelsäule
- Kreuzbein
- Steißbein
Die Belastung der Wirbelsäule nimmt nach unten hin zu, dementsprechend auch deren Größe und Stabilität. Charakteristisch ist die S-förmige Krümmung. Die sollte für einen gesunden Rücken in jeder Position beibehalten werden. An dieser Stelle kommen orthopädische Matratzen zum Einsatz, denn diese fördern die natürliche Haltung des Körpers und entlasten ihn gleichzeitig.
Der Begriff "orthopädische Matratze" ist nicht gesetzlich geschützt. Es gibt also keine Vorgaben des Gesetzgebers, wie eine orthopädische Matratze beschaffen sein muss. Der Begriff ist letztlich ein Werbemittel von Herstellern.
Tipps zu Lattenrost
Matratzen können schon aufgrund ihrer Konstruktion immer nur nach unten "arbeiten". So sinken zwar der Schulter- und der Beckenbereich bei Seitenschläfern in die Matratze ein, doch der Rumpf wird dabei nicht gestützt. Dafür braucht es einen Lattenrost, der sich der Kontur anpasst.
Neue Systeme sind flexibel, können also die Muskeln entspannen und gleichzeitig den Rücken stützen. Wem Nachhaltigkeit und Schlafhygiene wichtig sind, der sollte darauf achten, dass der Lattenrost möglichst ohne Metall und Leim auskommt.
Kostenübernahme der Pflege- & Krankenkassen
Auch wenn der Begriff orthopädische Matratzen eine besondere Funktionalität suggerieren mag, so ist er letztlich "nur" ein Werbeversprechen. Die gesetzliche Pflegekasse, die jeweils bei der Krankenkasse des Versicherten angegliedert ist, übernimmt keine Kosten für solche Matratzen und Schlafsysteme.
Anders ist dies bei Pflegebetten oder Betten mit einer hohen Traglast. Welche Betten von den Kassen übernommen werden, kann im Hilfsmittelkatalog der gesetzlichen Krankenkassen nachgelesen werden. In der Produktgruppe 19 "Krankenpflegeartikel" findet sich ein Hinweis, wie "normale" Betten von solchen Pflegebetten abgegrenzt werden.
Maßgebend für die Abgrenzung ist vor allem, ob der veränderte Gegenstand ausschließlich bei Kranken bzw. Behinderten Verwendung findet, oder ob er auch von Gesunden bzw. Nichtbehinderten benutzt und ohne weiteres gegen einen demselben Zweck dienenden handelsüblichen Gegenstand ausgetauscht werden kann.
Die hier genannten Schlafsysteme sind nach dieser Regelung nicht kostenerstattungsfähig, daher müssen sie aus der "eigenen Tasche" bezahlt werden.
Im Netz finden sich allerlei Testberichte zu Matratzen, oftmals handelt es sich dabei aber um mehr oder weniger versteckte Werbung. Die Testberichte der Stiftung Warentest gelten hingegen als unabhängig. Die aktuellsten Testergebnisse können kostenpflichtig gelesen werden. Ältere Testergebnisse sind kostenfrei für Leser.
Kommentare
@ Franz Fischer: Vielen Dank für Ihre Kritik, die wir gerne zum Anlasss nehmen, diesen Beitrag inhaltlich zu überprüfen und ggf. neu gestalten. Mit freundlichen Grüßen, Steffen Gottschling (Leiter basenio-Redaktion)
Ich suche den Vergleich auf ihrer Seite vergeblich . Alleine Ihre Basenio-Empfehlung kann ja wohl nicht gemeint sein. Ich ärgere mich immer wieder, dass ich mich auf solche Seiten locken lasse, ausschließlich damit Seitnzugriffe generiert werden. Das ist schlicht unseriös.
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